Saale-Leipzig-Kanal: Durchstich kommt später, Radweg wird ausgeschrieben
Von Lutz Brose
Leipzig - Vor einem Jahr beschloss die Leipziger Ratsversammlung den "Durchstich" vom Lindenauer Hafen zum Saale-Leipzig-Kanal.
Zu den Gegenstimmen von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowie von zwei Stadträten der Linkspartei kam auch die von Burkhard Jung (64, SPD). Der Oberbürgermeister begründete damals seine Entscheidung mit fehlendem Personal. Es mangelt aber auch am Geld.
Das Amt Stadtgrün und Gewässer teilte auf Anfrage dazu mit, "für diese Gewässerverbindung wurde bisher nur eine Vorplanung erstellt. Für eine Realisierung sind noch mehrere Planungsschritte nötig. Außerdem ist die Finanzierung (Fördermittel) sicherzustellen. Insofern ist ab 2025/2026 mit der Fortführung der Planung zu rechnen. Der Zeitpunkt der Realisierung ist zurzeit nicht belastbar zu benennen."
Optimistischer sieht es beim Radweg entlang des Kanals aus. Die Ausschreibung der Ingenieurplanung für den 11,4 km langen ersten Teilbauabschnitt von der Lyoner Straße bis Günthersdorf ist im 1. Quartal 2023 vorgesehen. Eine Fertigstellung des länderübergreifenden Radweges wird für Ende 2025/Anfang 2026 gesehen, so die Stadt weiter.
Der Saale-Leipzig-Kanal (früher Elster-Saale-Kanal) ist ein 1933 begonnenes und 1943 eingestelltes Kanalprojekt, das Leipzig über Saale und Elbe an das norddeutsche Wasserstraßennetz und über Hamburg an die Nordsee anbinden sollte.
Titelfoto: Lutz Brose