Rot-gelbe Blumenpracht! Hier gibt's ein Tulpen-Meer mitten in Leipzig
Von Lutz Brose
Leipzig - Was Amsterdam kann, kann Leipzig schon lang!
Der weltberühmte Keukenhof in Holland war am Wochenende lange zuvor ausgebucht. In der nur acht Wochen lang geöffneten Gartenanlage südwestlich von Amsterdam fand mit dem Blumenkorso der Saisonhöhepunkt statt.
Von der überwältigenden Pracht des Blumenmeers war schon 1953 der Berliner Schauspieler und Interpret Günter Neumann (1929-1995) begeistert und schrieb den Gassenhauer "Tulpen aus Amsterdam".
Darin heißt es: "Wenn der Frühling kommt, dann schick ich dir Tulpen aus Amsterdam. Wenn der Frühling kommt, dann pflück ich dir Tulpen aus Amsterdam…"
Dabei sind so viel Mühen gar nicht nötig!
Am Ortseingang von Leipzig blühen auf einem Acker am Schwarzenbergweg nahe Markkleeberg zwar keine Millionen, aber immerhin "tausend rote, tausend gelbe", genau wie in dem Lied aus den 50er-Jahren.
60 Cent pro Tulpe, aber nur jeder Fünfte bezahlt auch!
Exakt wurden 60.000 Tulpenzwiebeln in die Erde gebracht. Die Zwiebeln wurden speziell behandelt, damit sie zeitlich versetzt blühen. Wenn das Wetter mitspielt, bleibt die Blumenpracht bis zum Muttertag am 14. Mai erhalten.
Und was im Keukenhof strengstens verboten ist, ist hier ausdrücklich erwünscht. Blumen pflücken!
Moderate 60 Cent kostet hier ein kleines Stück "Keukenhof", doch nur etwa 20 Prozent zahlen das auch, sagt Claudia Funk von der Firma Erdbeeren Funck aus Hirschfeld (Landkreis Zwickau).
Dabei steht es groß auf einem Schild geschrieben: Nur bezahlte Blumen bringen Freu(n)de!
Titelfoto: Lutz Brose