Jogger finden Neo-Nazi-Camp im Wald
Rötha - In einem Waldstück am Stausee bei Rötha (Landkreis Leipzig) haben Jogger am Montag der vergangenen Woche eine seltsame Entdeckung gemacht.
Wie die Polizei mitteilte, waren die Jogger in Höhe der Pferdekoppel auf eine Hütte gestoßen, die aus Baumstämmen und Gewebeplanen errichtet worden war.
Um die Hütte zu bauen, sollen Unbekannte Bäume gefällt haben. An weiteren umliegenden Bäumen waren ebenfalls erhebliche Schäden angerichtet worden. "Hinzu kommt noch, dass der Wald an dieser Stelle erheblich vermüllt wurde und die besagten Planen mit Verfassungsfeindlichen Zeichen und Parolen beschrieben waren", so Alexander Bertram, Pressesprecher der Leipziger Polizei.
Auf die Planen seien Hakenkreuze und Parolen wie "Heil Hitler" geschmiert worden, erklärte der Pressesprecher gegenüber TAG24.
"Aktuell können wir allerdings noch nicht sagen, ob dahinter eine Gesinnung steckt, oder ob die Planen einfach sinnlos beschmiert wurden."
Hinweisgeber sollen sich beim Polizeirevier Borna melden
Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstößen gegen das Waldgesetz eingeleitet.
Dazu sucht die Behörde aktuell Zeugen und fragt: "Wer hat in den vergangenen Wochen Personen in den Wald gehen sehen, die Werkzeuge, Planen und Lebensmittel bei sich hatten?", so Bertram. Hinweisgeber sollen sich beim Polizeirevier Borna unter Tel. 034332440 melden.
Titelfoto: Polizei Leipzig