Riesige Vorfreude: Buchbranche zählt die Tage bis zur Leipziger Buchmesse

Leipzig - Nach drei Jahren Zwangspause ist die Spannung vor der Leipziger Buchmesse (27. bis 30. April) groß. Noch ist in der Stadt nicht allzu viel von dem speziellen Buchmesse-Flair zu spüren. Hinter den Kulissen bereitet die Branche ihre Rückkehr nach Leipzig jedoch schon seit Monaten vor. Die große Frage ist, wie die Messe nach drei Jahren Abstinenz gelingen wird.

Kleiner als noch vor der Corona-Pandemie, jedoch mit neuen Formaten und einem vielfältigen Programm will die Leipziger Buchmesse zeigen, dass sie eine Zukunft hat.
Kleiner als noch vor der Corona-Pandemie, jedoch mit neuen Formaten und einem vielfältigen Programm will die Leipziger Buchmesse zeigen, dass sie eine Zukunft hat.  © Jens Kalaene/ZB/dpa

Buchmesse-Direktor Oliver Zille hat neue Formate für die Besucher und Besucherinnen angekündigt. "Wir wollen beweisen, dass das Erfolgsmodell Leipziger Buchmesse weiter funktioniert", sagte er.

In diesem Jahr werden laut Zille endlich wieder alle großen Verlage dabei sein. Trotzdem hat der Messe-Chef die Erwartungen schon im Vorfeld ein wenig gedämpft. Es werde nach der langen Pause einige Zeit dauern, bis die Messe wieder ihre volle Betriebstemperatur erreiche. Wenn bei den Besucherzahlen 60 Prozent des Vorkrisenjahres 2019 erreicht würden, dann wäre es ein Erfolg. Dazu müssten 130.000 Interessierte den Weg in die Messehallen finden.

Mit voller Kraft geht Österreich seinen Auftritt als Gastland an. Das Alpenland verspricht unter dem Motto "Mea ois wia mia" (Mehr als wir) ein vielstimmiges Programm. Rund österreichische 200 Verlage wollen sich in Leipzig beteiligen - um so ihren Marktanteil von bisher unter einem Prozent am deutschen Buchmarkt zu steigern. Die österreichische Regierung unterstützt das Gastland-Programm mit 2,2 Millionen Euro.

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Der Ueberreuter Verlag hat österreichische Wurzeln und mit Georg Glöckler einen österreichischen Eigentümer. Daher ist dort die Vorfreude auf die Messe besonders groß. "Dieser Austausch ist in Leipzig immer ganz besonders schön, dank der wunderbar entspannten Messe-Stimmung dort", sagte die Sprecherin des Verlags, Gunde Dorner.

Buchbranche freut sich auf Rückkehr zur Leipziger Buchmesse

Unter dem Namen "Mea ois wia mia" will das Gastland Österreich politisch und literarisch ein Zeichen setzen.
Unter dem Namen "Mea ois wia mia" will das Gastland Österreich politisch und literarisch ein Zeichen setzen.  © Jan Woitas/dpa

Der niederösterreichische Kleinverlag CatMint beteiligt sich an der Manga-Comic-Con, der seit vielen Jahren zur Buchmesse gehörenden Manga- und Comic-Messe.

"Die Manga-Comic-Con der Leipziger Buchmesse ist für uns eine große Chance, unsere Bücher einem breiteren Publikum zu präsentieren, und wir freuen uns darauf, uns mit vielen Menschen unterhalten zu dürfen, die unsere Leidenschaft für kreative Geschichten und absolut wundervolle Illustrationen teilen", sagte Illustratorin Alina Brost.

Auch für den Cornelsen Verlag ist die Leipziger Buchmesse nach der dreijährigen Pause von großer Bedeutung, sagte Marketingchef Christian Ebert. Der Bildungsmedienanbieter könne seine Produkte hier auf dem ostdeutschen Markt prominent präsentieren. "Mit Blick darauf freuen wir uns auf zahlreiche, motivierte und interessierte Besucherinnen und Besucher in Leipzig."

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Begleitet wird die Messe vom Lesefestival "Leipzig liest". Ebenso wie die Messe wird auch das Festival in diesem Jahr kleiner ausfallen als noch vor der Corona-Pandemie.

Die Verbindung zwischen Messe und Festival sei das Besondere in Leipzig, so Egetemeier: "Diese Tage im Zeichen des Lesens in Leipzig, sie haben so gefehlt."

Titelfoto: Jens Kalaene/ZB/dpa

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