Leipzigs OB Jung schießt gegen rechtsextremistische AfD: "Alle hatten es geahnt"
Leipzig - Der sächsische Landesverband der AfD wurde vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD) begrüßt diese Entscheidung, wie er am Freitag öffentlich machte.
"Alle hatten es geahnt, jetzt haben wir es schwarz auf weiß", fand der Politiker klare Worte - und sprach auch die Leipziger Vertreterinnen und Vertreter der AfD direkt an: "Auch wenn einzelne Vertreter der Partei den Anschein des Bürgerlich-Konservativen geben - auch bei uns im Stadtrat - dann ist jetzt klar: dieser Anschein ist dünn und vorgeschoben."
Sowohl die SPD als auch andere im Stadtrat vertretene demokratische Parteien sollten deshalb eindeutig von einer Kooperation mit dem rechtsextremistischen Bündnis absehen.
Gleichwohl hoffe er, dass das Urteil des Verfassungsschutzes Protestwähler und potenzielle Sympathisanten der AfD zum Nach- und vor allem Umdenken anregen wird - besonders im Hinblick auf das kommende Wahljahr.
"Unzufriedenheit und Protest entschuldigen nicht eine Sympathie mit Feinden der Demokratie", so Jungs Schlussworte. "Anstand bedeutet: klare Kante gegen Rechtsextremisten."
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa