8,8 Millionen Euro für Leipzigs Osten: Das plant die Stadt mit den Fördermitteln
Leipzig - Insgesamt 8,8 Millionen Euro erhält Leipzig vom Freistaat Sachsen als auch der EU für Entwicklungsprojekte im Osten der Stadt.
Am gestrigen Mittwoch übergab Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) Baubürgermeister Thomas Dienberg (61) den Bescheid für die aktuelle Förderperiode von 2021 bis 2027.
Die Zusage gäbe die notwendige Sicherheit, um die für den Osten geplanten Projekte umzusetzen, so Dienberg.
"Das Förderprogramm ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des benachteiligten Quartiers, denn die integrierte Förderung bewirkt nicht nur bauliche Verbesserungen, sondern auch in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht", so Leipzigs Baubürgermeister.
Grundlage der Förderung durch den "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung" ist das integrierte Handlungskonzept für den Leipziger Osten, das der Stadtrat im vergangenen November beschlossen hatte.
Das Programm "Nachhaltige Integrierte Stadtentwicklung" unterstützt benachteiligte Quartiere, die in ihrer Entwicklung von Gemeinde- oder Landesdurchschnitt abweichen.
Um diese Diskrepanz aufholen zu können, plant Leipzig folgende Projekte.
Der Parkbogen Ost
Dank der umfangreichen Fördermittel könne es mit dem Ausbau des Parkbogens Ost ordentlich vorangehen, wie die Stadt Leipzig mitteilt.
Entlang des stillgelegten S-Bahn-Bogens, dem Sellerhäuser Bogen, soll dabei ein insgesamt acht Kilometer langer Fuß- und Radweg entstehen.
Im Rahmen des Förderprojekts sollen die noch bestehenden Lücken im nord- und südöstlichen Bereich geschlossen werden.
Die Aktivfläche, die den Leipziger Osten bogenförmig umrahmt, schaffe eine Verbindung mit angrenzen Vierteln und erweitere so die grüne Infrastruktur.
Weitere Maßnahmen
Auch der Offene Freizeitclub in Sellerhausen, Nähe des Parkbogens Ost, soll von den Fördermitteln profitieren.
So sieht die Stadt hier eine umfangreiche Sanierung vor, mit der das Gebäude modernisiert und barrierefrei zugänglich gemacht werden soll.
Da der Fokus des Vorhabens vor allem auf Verkehrssicherheit liegt, soll der Verkehr auf der Stünzer Straße vor der Grundschule sowie der Kindertagesstätte durch eine verkehrsberuhigte Zone entschärft werden.
Zudem würden Grünflächen angelegt, die nicht nur für einen angenehmeren Aufenthalt sorgen, sondern auch das Klima des Quartiers verbessern sollen.
Bis 2027 müssen die Vorhaben vom Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung detailliert geplant, beantragt und abgeschlossen werden.
Inklusive der 30 Prozent Eigenmittel, die Leipzig beisteuern muss, stünden für den Osten der Stadt insgesamt 12,6 Millionen Euro zur Verfügung.
In der vergangenen Förderperiode von 2014 bis 2020 waren gerade einmal 9,9 Millionen Euro investiert worden.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/mixedlight, Anke Brod