PETA-Statement nach Horror-Tiertransport in Leipzig: "Wer Fleisch isst, trägt Mitschuld"
Leipzig - Nachdem vergangenen Donnerstag ein Transport von Schlachtgeflügel in Leipzig wegen des schlechten Allgemeinzustandes der Tiere aus dem Verkehr gezogen wurde, schaltet sich nun die Tierrechtsorganisation PETA ein.
Bei einer routinemäßigen Kontrolle des Sattelzuges wurden die Beamten auf die grausamen Umstände im Inneren aufmerksam.
Neben einigen Hühnern im schlechten Allgemeinzustand fanden die Polizisten mehrere tote Tiere vor. Eines davon soll bereits beim Beladen zerdrückt und liegen gelassen worden sein.
Auch die Transportboxen seien in einem fürchterlichen Zustand mit starken, teils scharfkantigen Beschädigungen gewesen.
Die Anzeige seitens der Polizei reichte PETA allerdings nicht aus, weshalb die Organisation ebenfalls eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Leipzig einreichte. Ihre Forderung: Das ausnahmslose Verbot von kommerziellen Tiertransporten.
Tierrechtsorganisation erhebt Vorwürfe gegen Fleischesser: "Nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig"
Lisa Kainz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie, hat eine klare Meinung zu Tiertransporten.
"Bei Unfällen sterben Hühner, Puten, Schweine, Rinder oder andere Tiere qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte", kreidet die Agrarwissenschaftlerin den Transporten an.
Selbst wenn alles gut ginge, erleiden die Tiere enormen Stress bei den Fahrten, weshalb sich PETA dafür einsetzt, dass diese vor dem Gesetz als Personen und somit Träger von schutzwürdigen Interessen anerkannt werden.
In einem sei sich Kainz sicher: "Wer Fleisch und andere Produkte tierischen Ursprungs isst, trägt Mitschuld – nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig."
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Jens Büttner