Neues Gerät in Leipzig: Hier kommt ein Pferd ins CT

Von Birgit Zimmermann

Leipzig - Pferdebesitzer können ihre Vierbeiner jetzt für eine moderne CT-Untersuchung an die Universität Leipzig bringen.

Die Klinik für Pferde an der Uni Leipzig hat ein neues CT-Gerät in Betrieb genommen.
Die Klinik für Pferde an der Uni Leipzig hat ein neues CT-Gerät in Betrieb genommen.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

In der Klinik für Pferde ist seit Anfang des Jahres ein neuer Computertomograph (CT) in Betrieb, der bessere Untersuchungsmöglichkeiten der tierischen Patienten bringt. "Das Gerät wurde ganz speziell für Pferde umgebaut", sagte Prof. Kerstin Gerlach.

Mit dem neuen CT könnten auch bislang schwer zugängliche Regionen an den Tieren wie die komplette Halswirbelsäule oder die Schultergelenke besser untersucht werden.

Anders als früher könnten die Tiere jetzt zum Teil ebenerdig stehen bleiben, um zum Beispiel am Kopf untersucht zu werden. Auch Untersuchungen an liegenden Tieren seien möglich, weil das CT abgesenkt werden könne.

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"Für eine Untersuchung am Kopf wird das Pferd nur sediert, nicht in Narkose gelegt", erläuterte Gerlach. Auch das sei ein großer Vorteil. "Eine Narkose birgt bei Pferden immer ein hohes Risiko, mehr als beim Menschen oder bei Kleintieren."

Die Vierbeiner können jetzt besser als früher untersucht werden, wie hier Stute Alexia.
Die Vierbeiner können jetzt besser als früher untersucht werden, wie hier Stute Alexia.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Räume für neues Gerät umgebaut

Pferde aus Sachsen und Thüringen, Teilen Sachsen-Anhalts und Tschechien werden in Leipzig untersucht.
Pferde aus Sachsen und Thüringen, Teilen Sachsen-Anhalts und Tschechien werden in Leipzig untersucht.  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Das neue CT hat ein altes Gerät ersetzt, das nach vielen Jahren im Einsatz nicht mehr zu reparieren war und nicht mehr dem Stand der Technik entsprach.

In der Zwischenzeit mussten Pferdebesitzer für eine CT-Untersuchung nach Berlin ausweichen. Die Tierklinik der Uni habe ein relativ großes Einzugsgebiet, sagte Gerlach. Pferde aus Sachsen und Thüringen, Teilen Sachsen-Anhalts und sogar aus Tschechien würden zur Behandlung nach Leipzig gebracht.

Der moderne Computertomograph kostete rund 850.000 Euro, finanziert je zur Hälfte vom Freistaat Sachsen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Außerdem musste die Untersuchungshalle in der Klinik für Pferde umgebaut werden, was noch einmal knapp 582.000 Euro kostete.

Titelfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa

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