"Bedarf an Plätzen decken": Leipzig baut neue Flüchtlings-Unterkunft
Leipzig - Im Leipziger Stadtteil Heiterblick wird eine weitere Unterkunft für geflüchtete Menschen errichtet. Der Neubau bietet Platz für etwa 600 Menschen und ist unausweichlich, da alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt sind.
Gebaut wird auf einer Freifläche in der Hohentichelnstraße 20, südlich des Kleingartenvereins Ostende e.V. Mit der schrittweisen Fertigstellung wird ab November gerechnet.
Bürgermeisterin Martina Münch sah den Bedarf weiterer Unterbringungsplätze für Geflüchtete in der Messestadt, was in einer Dienstberatung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung (65, SPD) bestätigt wurde und nun umgesetzt werden kann, teilte die Stadt am Donnerstag mit.
"Es entstehen zwei gleich große Unterbringungsbereiche mit jeweils rund 300 Plätzen, die autark voneinander betrieben werden können und schrittweise voraussichtlich ab November 2023 bezugsfertig sein sollen", hieß es weiter.
Geplant sind Wohnzelte, separate Küchen- und Speisezelte zur Selbstversorgung und Sanitärcontainer sowie weitere Container für Sozialarbeiter, den Wachschutz, die Hausleitung und für Waschmaschinen.
Zelte als Notunterkünfte sind nur vorübergehend geplant. Nach einer gewissen Zeit sollen die Bewohner in feste Unterkünfte umsiedeln beziehungsweise eigene Wohnungen anmieten, so das Bestreben des Sozialamts.
Erst am vergangenen Samstag fand ein Tag der offenen Tür in einer weiteren neuen Unterkunft in der Semmelweisstraße statt.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa