Neue Corona-Studie: Leipziger Forscher testen sich durch sächsische Schulen
Leipzig - An Sachsens Schulen beginnt diese Woche eine große Corona-Studie von Leipziger Forschern. Sie soll die Auswirkungen der Schutzmaßnahmen, aber auch der Lockerungen ermitteln. Die Forscher hoffen auf Erkenntnisse, wie verbreitet unbemerkte Corona-Infektionen wirklich sind.
Geplant sind Erhebungen in drei Stufen bis Herbst an ausgewählten Schulen in den Regionen Dresden, Zwickau und Leipzig.
Die Forscher der LIFE Child Ambulanz der Uni Leipzig wollen so den aktuellen Corona-Infektionsstand und dessen Entwicklung an sächsischen Schulen analysieren. Mit im Boot sind Kultus- und Wissenschaftsministerium.
Teilnehmende Klassen werden zufällig bestimmt. Lehrer und Schüler werden (freiwillig!) untersucht. Getestet wird, ob sie aktuell infiziert sind. Aber es wird auch Blut entnommen, um zu sehen, ob sie durch eine überstandene Infektion bereits Antikörper gebildet haben.
"Da hier ausschließlich symptomfreie Kinder und Lehrkräfte getestet werden, erfüllt diese Studie nicht nur eine wichtige Funktion im Rahmen des Infektionsschutzes an sächsischen Schulen, sondern schafft zusätzlich Klarheit in Bezug auf die umstrittene tatsächliche Häufigkeit symptomfreier Infektionen speziell bei Kindern", so Prof. Wieland Kiess (62), Leiter der Studie.
Er hofft, dass viele mitmachen, um die Aussagekraft der Ergebnisse zu steigern.
Titelfoto: dpa/Jens Büttner