Nach Todesfall im Leipziger Zoo: Nashorn-Kopf wird präpariert

Leipzig - Nach dem Tod des Spitzmaulnashorn-Bullen "Ndugu" (24) (TAG24 berichtete) hält sich der Leipziger Zoo noch offen, ob er die Zucht der bedrohten Tierart weiterführt. Der Kopf des eingeschläferten Dickhäuters soll der Nachwelt erhalten bleiben.

Spitzmaulnashorn "Ndugu" musste eingeschläfert werden, weil sich seine schwere Verstopfung nicht löste und die Atemwege beeinträchtigte.
Spitzmaulnashorn "Ndugu" musste eingeschläfert werden, weil sich seine schwere Verstopfung nicht löste und die Atemwege beeinträchtigte.  © Zoo Leipzig

In einem großen Container wurde das Nashorn in die Pathologie des Veterinärmedizinischen Instituts der Universität gebracht. Dort obduzierten Tiermediziner den tonnenschweren Koloss.

Doch was zu der verheerenden Verstopfung führte, die letztlich zur Störung der Atemwegsfunktion führte, ist noch immer unklar. Die Untersuchungen liefen noch, teilte Zoo-Sprecherin Maria Saegebarth auf Anfrage mit.

Im Darm wurde jedenfalls nichts Verdächtiges gefunden, eine Klärung erhoffen sich die Tiermediziner vom noch ausstehenden histologischen Befund.

Leipzig: Nena-Konzert und RB-Spiel: Ordnungsamt rüstet sich für Verkehrschaos in Leipzig
Leipzig Nena-Konzert und RB-Spiel: Ordnungsamt rüstet sich für Verkehrschaos in Leipzig

Nach der Untersuchung kommen Ndugus Überreste in die Tierkörperverwertung. Nur der Schädel des Nashorns soll mit Hörnern und Gebiss zu Lehrzwecken präpariert werden.

Ob Zuchtbulle Ndugu einen Nachfolger bekommt, ist noch ungewiss. Der Zoo wolle das in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Erhaltungszuchtbuch entscheiden, erklärte Saegebarth. So müssen die Nashornkühe Sarafine (20) und Saba (30) zunächst alleine bleiben.

Ndugu hatte insgesamt vier Kinder. Ein Bulle verstarb als Jungtier, die 2011 geborene Naima lebt im Tierpark Rotterdam (NL), Schwester Samia (2013) im Zoo Osaka (Japan) und Jungbulle Sudan (2017) im Twycross-Zoo bei Birmingham (GB).

Titelfoto: Zoo Leipzig

Mehr zum Thema Leipzig: