Zu viele rücksichtslose Radfahrer an der Münzgasse: So geht die Stadt dagegen vor
Leipzig - Wer in Leipzig schon mal auf der Karl-Liebknecht-Straße unterwegs war und sich deshalb an der Haltestelle Münzgasse aufgehalten hat, weiß: Hier kann es schnell mal brenzlig werden. Die Stadt will den Bereich nun sicherer für alle Verkehrsteilnehmer machen.
Im Bereich des Peterssteinwegs kommt es immer wieder zu Unfällen und Reibereien zwischen Autofahrern, Straßenbahnen, Radlern und Fußgängern.
Um die angespannte Verkehrssituation ein wenig zu entlasten, will die Stadt nun den Fahrradfahrer-Bereich an der Haltestelle Münzgasse gesondert markieren.
Neben einem Piktogramm auf dem Boden soll auch ein Verkehrsschild auf die ein- und aussteigenden Straßenbahn-Passagiere hinweisen. Hier war es in der Vergangenheit nämlich vonseiten der Radfahrer oft zu Missachtungen der Wartepflicht gekommen.
So hatte eine Untersuchung des Mobilitätsamtes ergeben, dass etwa jeder zehnte Radfahrer an der Haltestelle Fahrgäste behindert oder gefährdet.
Einige Monate nach der Markierung der Fahrbahn soll eine zweite Erhebung durchgeführt und die Daten miteinander verglichen werden. Im Falle einer sichtbaren Verbesserung der Verkehrssicherheit sei der Einsatz ähnlicher Piktogramme auch an anderen Haltestellen im Stadtgebiet möglich, so das Amt.
Die Markierungsarbeiten an der Haltestelle Münzgasse beginnen am kommenden Montag. Die vielbefahrene Straße muss dafür nicht gesperrt werden, sodass der Verkehr wie gewohnt fließen kann.
Titelfoto: Nico Zeißler