Leipzig - Als wäre es nicht schlimm genug, die EC- und Kreditkarten fremder Menschen zu stehlen, trieb es eine jugendliche Verbrecherbande aus Leipzig vermutlich noch weiter und verursachte mit ihrer dreisten Aktion einen Schaden von weit mehr als 100.000 Euro.

Wie die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Polizeidirektion Leipzig bekannt gegeben hat, wurden am gestrigen Dienstag Durchsuchungsbeschlüsse bei elf "Heranwachsenden" und Jugendlichen iim Raum Leipzig vollstreckt.

Den männlichen Tatverdächtigen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren werde zur Last gelegt, mit rechtswidrig erlangten Personen- und Zahldaten unwissender Opfer Accounts bei der LVB-App "LeipzigMove" erstellt und die Zugangsdaten dann über soziale Netzwerke verkauft zu haben, erklärte Staatsanwältin Vanessa Fink.

Die jungen Männer sollen vom Januar bis zum Oktober des vergangenen Jahres mit geklauten Bankdaten ihr Unwesen getrieben haben.

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Mit diesen wurden unzählige Accounts in der Verkehrsapp LeipzigMOVE erstellt und dann unter anderem über die sozialen Medien weiterverkauft.

Somit konnten die Käufer nicht nur Zug- und Bahntickets für das gesamte MDV-Gebiet kaufen, sondern auch Taxifahrten bezahlen und Fahrräder sowie E-Scooter ausleihen.

"Die anfallenden Kosten wurden den Inhabern der missbrauchten Kontodaten in Rechnung gestellt", hieß es in der Mitteilung.

Und das war nicht mal wenig. Sage und schreibe 135.000 Euro konnten mit dieser Betrugsmasche abgezockt werden. Als die Leipziger Verkehrsbetriebe von den Verlusten für die Beklauten erfuhren, entschieden sie sich dazu, ihnen die Schulden zu erlassen. Alle elf Teenies konnten bei der vom Amtsgericht Leipzig angeordneten Durchsuchung angetroffen werden.

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"Die Einsatzkräfte stellten diverse elektronische Gegenstände, darunter zahlreiche Mobiltelefone und Computer sowie mehrere Datenträger sicher", hieß es weiter. Im nächsten Schritt werden die Daten von Spezialkräften ausgewertet.