Weil das Geld nicht reicht: Gedenkstätte muss tageweise schließen

Leipzig - Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (GfZL) schränkt ihr Bildungsangebot ein. Grund ist die unsichere Förderung durch den Freistaat. Die Linke hebt warnend den Finger.

Außenansicht der Gedenkstätte für Zwangsarbeiter. Es ist die einzige in Sachsen. Aber jetzt fehlt das Geld.  © picture-alliance/dpa/Thomas Schulze

Die Öffnungszeiten müssten vorläufig von fünf auf drei Tage reduziert werden. Freitag und Samstag fallen weg, teilte die Gedenkstätte mit.

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten habe zwar Fördermittel von 150.000 Euro in Aussicht gestellt, sagte die Leiterin Josephine Ulbricht, wegen der vorläufigen Haushaltsführung des Freistaats könnten aber nur Abschläge abgerufen werden.

"Wir sind somit zu drastischen Einschränkungen gezwungen."

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Für Die Linke bedeutet das eine Gefahr für die demokratische Gesellschaft. "Die Landesregierung und die zuständige Ministerin Petra Köpping (66, SPD) müssen dem entgegentreten", sagte Juliane Nagel (46, Linke) und forderte eine langfristige Perspektive für landesgeförderte Projekte in der Demokratie- und Integrationsarbeit.

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Bereits in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die "Partnerschaft für Demokratie" im Landkreis Bautzen beendet wird.

Über die Partnerschaft wurden jährlich lokale Demokratieinitiativen mit 200.000 Euro gefördert.

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