Streit um Flughafen-Ausbau geht weiter: Klagt Stadt Leipzig jetzt gegen Beschluss?

Leipzig - Trotz mehr als 8000 Einwendungen soll der Leipziger Flughafen ausgebaut werden. Die Linke, die sich bereits in der Vergangenheit kritisch zu den Plänen geäußert hatte, will nun eine Klage gegen die Entscheidung in die Wege leiten.

Der Flughafen Leipzig/Halle soll um 39 Hektar erweitert werden.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Damit reagiert die Partei auf die Entscheidung der Landesdirektion Sachsen (LDS), die eine Erweiterung des Flughafen-Vorfeldbereichs um 39 Hektar vorsieht.

Damit sollen die Abfertigungskapazitäten der dort ansässigen DHL an das gesteigerte Sendungsaufkommen angepasst werden.

Konkret beinhaltet das Vorhaben den Bau neuer Flugzeug-Standplätze, zusätzlicher Rollwege, Aufenthalts- und Sanitärräume, einer Energiestation sowie einer Schneedeponie und Enteisungsfläche.

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Seit Bekanntwerden der Pläne wurden in den umliegenden Kommunen allerdings kritische Stimmen laut, die durch die Bauarbeiten und der daraus resultierenden Frachtflughafen-Erweiterung eine massive Lärmbelästigung der Anwohnerinnen und Anwohner befürchten.

Auch die negativen Auswirkungen auf das Klima und die Natur bereiten den Kritikern große Sorgen. Als Reaktion auf die Gegenstimmen wurde dem Beschluss zwar nur unter diversen Auflagen, beispielsweise bezüglich des Schallschutzes, stattgegeben. Die Linksfraktion sieht aber trotzdem noch Defizite.

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Anwohner bangen aufgrund der Nachtflüge um ihren Schlaf.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Linksfraktion will Klage gegen Flughafenausbau erwirken

Durch den Ausbau soll vor allem die Abfertigung auf dem Gelände der DHL Air Hub begünstigt werden.  © Heiko Rebsch/dpa

In einer am Sonntag veröffentlichten Pressemitteilung schreibt die Partei: "Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht schwerer wiegen als Gesundheit und Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger!"

Deshalb sei nun ein eilbedürftiger Antrag bei der Stadt Leipzig eingereicht worden, welcher auf eine Klage gegen den Beschluss abzielt. Das Begehren soll dann in der Ratsversammlung am 21. November behandelt werden.

"Wir hoffen auf die breite Zustimmung durch den Stadtrat", so Stadtrat Enrico Stange.

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Mit der Klage soll vor allem den Anwohnerinnen und Anwohnern, die schon jetzt vom Fluglärm betroffen sind und teilweise mit Petitionen gegen den Ausbau protestiert haben, eine Stimme gegeben werden.

Fraktionssprecher Dr. Volker Külow dazu: "Es wird von uns seit Jahren [...] darauf hingewiesen, dass eine konstante Lärmbelastung schwere Erkrankungen nach sich ziehen kann. Vor allem die zahlreichen Nachtflüge, deren Zahl stetig ansteigt, lassen kaum erholsamen Schlaf zu."

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