Spektakuläres Manöver am Flughafen: Antonov landet mit defektem Fahrwerk in Leipzig
Leipzig - In Leipzig sorgte eine Antonov AN-124, das größte in Serie produzierte Frachtflugzeug der Welt, zuletzt nicht nur durch ihr schieres Antlitz für Aufsehen.
Wie mehrere polnische Medien übereinstimmend berichten, löste sich beim Start des Riesenfliegers in der südostpolnischen Stadt Rzeszów ein Rad vom linken Fahrwerk aus der Verankerung, blieb aber an der Fahrwerkskonstruktion haften. Das Problem: Das Fahrwerk ließ sich dadurch nicht einfahren!
Die Crew bemerkte dies offenbar sofort und kreiste zunächst über dem Startgebiet. Später flog die Maschine mit ausgefahrenem Fahrwerk in einer Höhe von nur 12.000 Fuß (circa 3660 Meter) nach Leipzig.
Das Drama sollte damit jedoch längst nicht sein Ende finden!
Auf halber Strecke wollte der Pilot offenbar eine Notlandung durchführen. Er bereitete den Anflug auf den Flughafen Wrocław vor, wo bereits die Feuerwehr ausrückte. Im letzten Moment wurde das Vorhaben jedoch abgebrochen und die Reise nach Leipzig fortgesetzt.
In Schkeuditz angekommen, soll die Maschine Augenzeugenberichten zufolge beim ersten Landeversuch durchgestartet sein. Erst danach setzte die Antonov AN 124-100 auf dem Leipzig-Halle Airport sicher auf. Mittlerweile soll sie wieder repariert worden sein.
Der große Bruder dieses Fracht-Flugzeugs, die AN-225, hatte zuletzt Anfang des Jahres für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er bei russischen Luftangriffen nahe Kiew zerstört worden war.
Titelfoto: Lutz Brose