Neue Unterkunft in Leipzig: Friesenkrankenhaus wird Heim für minderjährige Geflüchtete
Leipzig - Im November vergangenen Jahres hat Leipzigs Ratsversammlung den Weg für eine neue Nutzung des ehemaligen Friesenkrankenhauses in Altlindenau freigemacht. Der Plan: Die Einrichtung eines Gymnasiums. Nun gab die Stadt jedoch bekannt, dass das Gebäude zunächst anderweitig genutzt werden soll: als Unterkunft für unbegleitete minderjährige Ausländer.

"Wir haben im ehemaligen Friesenkrankenhaus sehr kurzfristig eine gute Möglichkeit für die Unterbringung der in Leipzig ankommenden minderjährigen Geflüchteten gefunden", erklärte Leipzigs Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus in einer Mitteilung am Mittwoch.
30 Jugendliche seien bereits eingezogen. Aufgrund weiterer absehbarer Neuaufnahmen solle die Kapazität des Hauses schrittweise erweitert werden.
Mit der neuen Unterkunft erhofft sich die Stadt, die Inhobhutnahme- und Clearingeinrichtung "Am Mühlholz" sowie das dort arbeitende Personal zu entlasten. Anders als das "Mühlholz" plant die Stadt, das Friesenkrankenhaus perspektivisch als pädagogische Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Ausländerinnen und Ausländer zu nutzen.
Die entsprechenden Vorbereitungen dafür sowie für den schulischen Unterricht würden bereits getroffen.

Zu den bisherigen Plänen zur Einrichtung eines Gymnasiums äußerte sich die Stadt indes nicht, dabei hatte der Stadtrat im November 2022 laut "Leipziger Internetzeitung" bereits den Beginn der Planungen beschlossen.
Mit dem Baubeginn war demnach ohnehin nicht vor 2026 gerechnet worden, der Schulbetrieb sollte frühstens ab 2029 starten.
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