Neue Radwege, mehr Sicherheit, Ring: So will Leipzig mehr Menschen aufs Rad locken

Leipzig - Die Verwaltung der Messestadt will mehr Menschen dazu bringen, aufs Rad zu setzen. Damit dies gelingt, hat Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) nun den sogenannten Radverkehrsentwicklungsplan vorgestellt, mit dem Leipzig die Situation auf der Straße für Zweiradnutzer verbessern will.

Etwa 20 Prozent des Leipziger Verkehrs bilden aktuell Radfahrer. Bis 2030 sollen es mindestens 23 Prozent werden.
Etwa 20 Prozent des Leipziger Verkehrs bilden aktuell Radfahrer. Bis 2030 sollen es mindestens 23 Prozent werden.  © Jan Woitas/dpa

Das Ziel des Plans ist dabei nicht nur, für mehr Radfahrer zu sorgen. Die Stadt wolle unter anderem auch für mehr Verkehrssicherheit, ein besseres Verkehrsklima und eine lückenlose Infrastruktur sorgen. Davon sollen auch die Randgebiete der Messestadt profitieren, die endlich ans Netz angeschlossen werden sollen.

"Leipzig hat eine lange Tradition als Fahrradstadt und eine vielfältige und lebendige Radkultur. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt aber auch, dass wir die Förderung der Radverkehrsinfrastruktur konsequenter vorantreiben müssen", erklärte Baubürgermeister Thomas Dienberg.

"Wir arbeiten daran, Kindern und Erwachsenen bis ins hohe Alter attraktive Verkehrswege zu eröffnen, Lücken zu schließen und Hauptrouten zu verbessern."

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Geplant ist unter anderem, einen lückenlosen Radweg auf der Arthur-Hoffmann-Straße einzurichten. Auch Pläne für die Merseburger und Berliner Straße sollen umgesetzt werden, nachdem sich diese zunächst durch andere Baustellen vezögerten.

Radeln künftig auch bei Schnee möglich?

Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne, rechts) und Leipzigs Radverkehrsbeauftragter Dr. Christoph Waack stellten am Donnerstag die Pläne vor.
Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne, rechts) und Leipzigs Radverkehrsbeauftragter Dr. Christoph Waack stellten am Donnerstag die Pläne vor.  © Eric Mittmann

Auch auf dem Leipziger Ring geht der Radwegbau weiter. So soll in diesem Jahr ein neuer Abschnitt vom Augustusplatz bis zur Parkanlage hinter dem Gewandhaus markiert werden. "Aktuell gibt es dort drei Autospuren. Nach unserer Einschätzung reichen jedoch zwei", so Leipzigs Radverkehrsbeauftragter Dr. Christoph Waack.

Künftig sollen unter anderem der Knotenpuntk Lotterstraße und eine bessere Radverkehrsführung in Richtung Clara-Zetkin-Park angegangen werden.

Geplant ist zudem der Bau neuer Fahrradstraße wie beispielsweise vom Zentrum zum Rabet über die Kreuzstraße, ein Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof, ein Ampelassistent für Radler und die Erprobung umweltfreundlicher Beleuchtung sowie Oberflächenbeläge. Darüber hinaus hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, dass das Radnetz das gesamte Jahr über, auch bei Schnee, nutzbar sein soll.

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Einen genauen Zeitplan für die Umsetzung hat die Stadt noch nicht festgelegt. Vielmehr solle der Plan eine Vision darstellen, die auch über das Jahr 2030 hinausgeht. Noch im Frühjahr soll der Stadtrat über das Vorhaben entscheiden.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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