Nach Einsatz an Uni Leipzig: Studenten äußern scharfe Kritik an Polizei
Leipzig - Nachdem die Polizei am Dienstagabend knapp 60 Aktivisten aus einem Hörsaal der Uni Leipzig begleitet hatte, äußern nun Studentenvertreter scharfe Kritik an dem Einsatz.
Es sei unbegreiflich, dass friedlich protestierende Studierende Repression und Polizeimaßnahmen ausgesetzt seien, erklärte der Student*innenRat in einem offenen Brief an die Hochschulleitung.
Laut Polizei hatten am Dienstagabend rund 60 teilweise vermummte Menschen einen Hörsaal betreten.
Dort hatte ein Verein eine Veranstaltung zum Thema Sexarbeit durchgeführt. Die Protestierer werfen dem Verein Transfeindlichkeit vor.
Weil sie die Veranstaltung störten und den Raum trotz mehrfacher Aufforderung nicht verließen, schritt die Polizei ein. Sie hat nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs aufgenommen.
Die Studentenvertreter stuften den Protest als legitim und friedlich ein. Sie kritisierten zugleich den Verein, der die Veranstaltung organisiert hatte. Er schließe Transpersonen aus.
Titelfoto: Bildmontage: EHL Media; Silvio Bürger