Maskottchen-Spaß und skandalöser Protest: Messemännchen crasht Scheibenholzer Rennen
Leipzig - Am heutigen Sonntag feierte die Galopprennbahn im Scheibenholz das Ende der diesjährigen Saison. Neben reichlich Familien-Spaß und spannenden Pferde- und Maskottchenrennen sorgte allerdings der Auftritt eines altbekannten Teilnehmers für Aufsehen.
Anlässlich des Familientags auf der Leipziger Galopprennbahn ließen wieder zahlreiche Pferde und Jockeys die Wettkassen klingen.
Abgesehen von den spannenden Rennen der Vollblüter sollten an diesem Sonntag vor allem die Kinder im Vordergrund stehen.
Für deren Unterhaltung hatte das Scheibenholz mit der Unterstützung verschiedener Sponsoren eine Vielzahl an Attraktionen, wie Pony-Reiten, Torschießen, Kinderschminken oder sogar eine Hüpfburg, aufgebaut.
Highlight des Tages sollte jedoch das Rennen der Maskottchen sein, das jedoch schon in einer der Vorrunden durch eine Protestaktion unterbrochen wurde.
"Pferderennen = Tierleid": Das Messemännchen schockt beim Familienrenntag
"Was ist denn mit dem Messemännchen los?", schallte es durch das Scheibenholz als Leipzigs wohl bekanntestes Maskottchen seinen Lauf beim Wettrennen unterbrach und ein weißes Banner präsentierte.
Als Messemännchen verkleidet, hatte sich ein Aktivist der Tierwohlbewegung "Animal Rebellion" beim traditionellen Maskottchenrennen eingeschleust und die Aufmerksamkeit der Zuschauer für seinen Protest genutzt.
Mit der Aussage "Pferderennen = Tierleid" wollte die Organisation auf die Ausbeutung der Tiere hinweisen.
"Pferde sind Fluchttiere, die bei Rennen extremem Stress ausgesetzt sind und gezwungen werden, unter unnatürlichen Bedingungen Höchstleistungen zu erbringen", schrieb "Animal Rebellion" nur wenig später auf Instagram.
"Wir fordern von der Stadt Leipzig Pferderennen nicht länger zuzulassen und verlangen von den Veranstaltern, den Einsatz von Pferden im Rennsport sofort zu beenden. Es ist unerträglich, dass diese sensiblen Wesen für menschliche Unterhaltung leiden und sterben müssen."
Scheibenholzer Maskottchenrennen 2024: "Speermy" verteidigt seinen Titel
Nichtsdestotrotz konnte das Maskottchenrennen nach Disqualifikation des Messemännchens fortgesetzt werden.
Gegen 16 Uhr wurde es im Finale schließlich ernst, als ganze zehn Maskottchen, darunter auch "Jolinchen" von der Krankenkasse "AOK", Willy von der Wohnungsgenossenschaft "WOGETRA" und "Rhesi" von der Blutbank der Leipziger Uni-Klinik.
Letzten Endes konnte allerdings wieder einmal "Speermy" vom Studenten-Faschingsverein "DHfK Elfer-Rat" das Rennen für sich entscheiden.
Schon im Vorjahr hatten die Studenten beim Rennen überzeugen können.
Am Ende des Tages wurde der Sieg gemeinsam mit dem ganzen Team und zahlreichen Glückwünschen der anderen Teilnehmer ausgiebig gefeiert.
Titelfoto: Bildmontage: Silvio Bürger, Emily Mittmann