Luxuswohnen pur: In dieser Leipziger Siedlung ist Gentrifizierung völlig "quak"!
Von Anke Brod
Leipzig - In 1A-Lage und idyllisch auf dem Wasser gelegen, bezogen am Wochenende mehrere "Bürger" im Leipziger Stadtteil Engelsdorf ihren neuen Wohnraum. Der Clou an der Sache: Anstatt nach erfolgter Gentrifizierung künftig überteuerte Mieten zahlen zu müssen, ist dieses Paradies für sie komplett draußen und umsonst!
Am 16. Juni, um 10.30 Uhr, war es also so weit: Das neue Entenhaus wurde in die Teichlandschaft hinter der Hans-Weigel-Straße integriert.
Die Platzierung im Wasser übernahmen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Zuvor hatte der Verein "Bürger bewegen Engelsdorf" die hölzerne Behausung für all die "Piele-Entchen" inmitten einer beschaulichen "Menschen-Siedlung" gekauft und handwerklich realisiert.
Die Beteiligten freuten sich an diesem schönen Sonntagmorgen daher umso mehr über die begeisterte Zuschauerschaft am Ufer.
Frei nach der Zeichentrickserie Alfred Jodocus Kwak des niederländischen Liedermachers Herman van Veen - "Warum bin ich so fröhlich?" - waren nämlich die Gäste bei der turbulenten Aktion für die Tierchen ebenfalls sehr fröhlich.
Entchen schauten lieber aus der Ferne zu
Einzig die Entlein selbst hatten einstweilen das Weite gesucht - gut versteckt schauten sie wohl lieber aus der Ferne zu.
Die Mitglieder des Engelsdorfer Bürgervereins wollen ihren Stadtteil lebenswert erhalten und gestalten. Mit diesem Ziel gründeten sie sich im Juli 2022. Die engagierten Bürger widmen sich seither aktiv der Natur, Denkmälern oder gesellschaftlichen Dingen im Ort.
Als Nächstes soll in diesem Zuge das Entenhaus Nummer zwei ausgetauscht werden. Das bisherige hatten im Jahr 2008 Anwohner in Eigenregie gezimmert, es ist inzwischen sichtlich in die Jahre gekommen!
Der Engelsdorfer Bürgerverein will sich darüber hinaus bald auch der unschönen, milchigen Wasserbeschaffenheit der kleinen Teiche annehmen.
Titelfoto: Anke Brod