Von Lutz Brose

Leipzig - Wenn "Lisa" schnaufend ihre Runden um den Leipziger Auensee dreht, dabei noch Dampf ablässt, hat das nichts mit dem Alter zu tun. Das hat die alte Dame auch schon vor 100 Jahren gemacht.

"Lisa" ist eine 1925 bei Krauss & Co. AG in München gebaute Dampflokomotive im Maßstab 1:3,33.

Ihren ersten Einsatz hatte die Lok im selben Jahr auf der Verkehrsausstellung in München. Danach sorgte sie auf Messen in Düsseldorf und Köln für Aufsehen.

1928 kaufte das Feldbahn-Unternehmen Erich Brangsch aus Engelsdorf das Ausstellungsstück mit zwei weiteren baugleichen Loks und setzte diese in mehreren Städten Europas ein.

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In weiser Voraussicht wurden 1940 alle drei Bahnen in einem Steinbruch bei Kamenz eingelagert und überstanden den 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet.

Nach Kriegsende wurde "Lisa" in Engelsdorf aufgearbeitet und kam kurzzeitig bei der damaligen Kindereisenbahn in Dresden zum Einsatz.

Im August 1951 trat "Lisa" schließlich ihren Dienst am Auensee an. Wie viele Kilometer oder wie viele Fahrgäste sie seit dem immer sicher um den Auensee gefahren hat, weiß wohl nur der liebe Gott.

Damit das so bleibt, segnete Pater Nikolaus Natke vom Dominikanerkloster St. Albert am Ostersonntag im Leipziger Stadtteil Wahren die Lokomotive und Gäste.

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"Lisa" unter Dampf erreicht bei einem Dienstgewicht von 8,1 Tonnen (einschließlich Tender) eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.

Also Vorsicht, nicht nur an der Bahnsteigkante!