Lichtfest Leipzig mit emotionaler Botschaft: "Uns alle eint die Sehnsucht nach Frieden"
Leipzig - Unter dem Motto "Das Gestern erinnern, das Morgen gestalten" lockte das Lichtfest am Montagabend Hunderte Besucher und Besucherinnen in die Leipziger Innenstadt.
Eröffnet wurde der Abend auf dem Nikolaikirchhof mit Redebeiträgen des Oberbürgermeisters Burkhard Jung (65, SPD), Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (48, CDU) und Ostbeauftragten Carsten Schneider (47, SPD).
Jung nutzt die Zeit, um die Wichtigkeit der Demokratie zu betonen: "Wir sind ganz fest davon überzeugt, dass dieses Licht des Herbstes '89 immer wieder neu entzündet werden muss. (...) Uns alle eint die Sehnsucht nach Frieden."
Highlights des anschließenden Lichtfestes waren vor allem die Installationen an diversen Orten. Die Skulptur "Beacon of Hope" auf dem Richard-Wagner-Platz wurde beispielsweise durch mehrere Initiativen sowie Bannern mit Freiheitsbotschaften in Szene gesetzt, während wichtige Gebäude mit den Porträts diverser Leipzigerinnen und Leipzigern angestrahlt wurden.
Der wohl größte Blickfang des Abends war aber wohl der Augustusplatz, wo zwölf Trabis aufgestellt wurden. Sie sollten auf emotionale Art und Weise an die Flucht der zahlreichen DDR-Bürger im Herbst 1989 erinnern.
Auch nach Einschätzung der Organisationen war das Lichtfest ein Erfolg. So freute sich Leiterin Marit Schulz: "Jedes Jahr aufs Neue zu erleben, wie Menschen an diesem Abend an ihre eigene Geschichte erinnern, miteinander ins Gespräch kommen über Generationen hinweg, das ist für uns immer wieder sehr berührend und Bestätigung unserer Arbeit."
Titelfoto: Montage PUNCTUM / Stefan Hoyer ; PUNCTUM / Bertram Kober