Leipzigs Parkbogen Ost: Flanieren auf altem Viadukt rückt näher!
Von Anke Brod
Leipzig - Der "Parkbogen Ost" nimmt Formen an: Was einst als Vision für ein acht Kilometer langes Aktivband mit Fuß- und Radwegen sowie Grünflächen um den Leipziger Osten begann, wird zur Realität! TAG24 schaute sich dort einmal um.
Wegbereiter für das Projekt, darin als künftiges Highlight der "Sellerhäuser Bogen", waren engagierte Bürgerinnen und Bürger. 2012 wurde jener S-Bahnabschnitt zugunsten des heutigen Citytunnels stillgelegt - die Idee war geboren!
Alsbald nun soll sich die teils noch von Brombeergestrüpp umwucherte alte Dornröschentrasse demnach in eine grüne Flaniermeile mit exklusivem Panoramablick über die Dächer verwandeln.
Diese Perle wird mit ihren 70.000 Quadratmetern an Parks, Biotopen, Rad- und Gehwegen sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten schließlich die öffentlichen Anlagen im Leipziger Osten bereichern.
Der gesamte Streckenverlauf soll ab dem Grassimuseum längs des Lene-Voigt-Parks und der alten Anger-Crottendorfer Bahnschneise führen. Im Verlauf geht es über das ehemalige Kreuzungsbauwerk in nördlicher Richtung auf besagte, im Jahr 2012 stillgelegten Gleise.
Das hier bestehende Höhenniveau bleibt auf der gesamten Ostspange des Parkbogens bestehen.
Höhenzug Ende 2025 fertig?
Seit Februar sind jetzt schonmal die kleinen Brücken über die Liselotte-Herrmann-Straße im Kleingartenpark Sellerhausen sowie über die Theodor-Neubauer-Straße in Anger-Crottendorf fertig saniert. Aktuell erwachsen zudem erste Wegeflächen auf dem Dammkörper, die Treppen zum Auf- und Abgang inklusive. Geländer folgen.
Laut der involvierten Ämter für Wohnungsbau und Stadterneuerung sowie Stadtgrün und Gewässer sollen diese Arbeiten Ende August abgeschlossen sein.
Weitere Abschnitte auf dem Sellerhäuser Bogen sind in Planung. Demnach ist ab Sommer 2024 bis Ende 2025 die Umgestaltung des Viadukts an der Reihe. In luftiger Höhe sollen dort Fuß- und Radwege, attraktive Begrünungen, Ruhe- und Plauderplätze sowie Spiel- und Sportangebote entstehen. Baumaßnahmen in Richtung Anger-Crottendorf sollen sich peu à peu anschließen.
Bis September läuft parallel übrigens ein Wettbewerb zur Gestaltung des Polygraphplatzes zwischen ehemaliger Ostwache und früherer Karl-Krause-Fabrik an der Gregor-Fuchs-Straße.
Ausgesuchte Landschaftsplaner erarbeiten hier gerade Ideen für einen grünen, multifunktionalen Stadtplatz.
Titelfoto: Anke Brod