Leipziger Tram-Hersteller rutscht in die Insolvenz

Leipzig - Pleite trotz voller Auftragsbücher: Der Leipziger Straßenbahnbauer HeiterBlick hat beim Amtsgericht ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt.

Der Leipziger Straßenbahnbauer HeiterBlick hat ein Insolvenzverfahren beantragt.
Der Leipziger Straßenbahnbauer HeiterBlick hat ein Insolvenzverfahren beantragt.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Ursächlich für die aktuelle Schieflage seien "Nachwirkungen der Corona-Krise mit den dadurch verursachten Lockdowns, entstandenen Fehlzeiten und den erforderlichen Organisationsanpassungen", heißt es in einer Erklärung des vor 100 Jahren in Leipzig-Heiterblick gegründeten Traditionsunternehmens.

Hinzu kämen die Marktverwerfungen infolge des Ukraine-Krieges. "Dieser führte zu geringeren Rohstoffverfügbarkeiten und deutlichen Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite."

Gestörte Lieferketten hätten zu Projektverzögerungen und so zu Problemen bei der Liquidität geführt.

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Für drei Monate übernimmt nun die Arbeitsagentur die Lohnfortzahlungen für die 250 Beschäftigten. Mithilfe von externen Restrukturierungsexperten wolle sich die Firma wieder wettbewerbsfähig aufstellen, heißt es weiterhin in der Erklärung.

Der Geschäftsbetrieb laufe unverändert weiter. HeiterBlick hat unter anderem den Auftrag, für die Leipziger Verkehrsbetriebe 25 Straßenbahnen der "NGT12+"-Serie herzustellen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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