Leipziger sitzt in Thailand fest! DDR-Fußballer nach schwerem Roller-Unfall gelähmt
Leipzig/Koh Samui (Thailand) - Schicksalsschlag für Leipziger Fußballtrainer: Andreas Barth (65), früherer Spieler der BSG Chemie Leipzig, hat bei einem schlimmen Unfall im Urlaub schwerste Verletzungen erlitten. Damit er schnellstmöglich medizinisch behandelt werden kann, sammelt die Familie Spenden.
Es klingt wie in einem Albtraum: Der gebürtige Leipziger Andreas Barth ist am Valentinstag mit einem Roller auf der thailändischen Insel Koh Samui verunglückt, wie Angehörige in dem Spendenaufruf berichten.
Seine Verletzungen sind offenbar nicht lebensbedrohlich, aber trotzdem schwerwiegend: Wie TAG24 erfuhr, soll der 65-Jährige von der Wirbelsäule abwärts nahezu gelähmt sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er seine Beine wieder spüren wird, liege nur bei zehn Prozent, so die Angehörigen in dem Aufruf. Dem Trainer des SV Lindenau 1848 droht ein Leben im Rollstuhl.
Dennoch soll so bald wie möglich die wichtige Operation durchgeführt werden. Doch das ist in dem südostasiatischen Urlaubsland gar nicht so einfach.
"Nach langem Hin und Her in drei verschiedenen Krankenhäusern auf der Insel und dem Festland können sie ihm aktuell durch fehlendes Equipment nicht helfen", heißt es vonseiten der Familie weiter. Dieses sei frühestens am 29. Februar verfügbar, doch so lange wolle und könne man eigentlich nicht mehr warten.
Leipziger verunglückt im Urlaubsparadies - Familie und Vereine sammeln Spenden
Um ihn so schnell wie möglich in eine Spezialklinik entweder in der Hauptstadt Bangkok oder in Deutschland verlegen lassen zu können, ist sehr viel Geld nötig.
"Die Versicherung hat uns ihre Unterstützung nicht gewährleistet, da sie schon den Transport von der Insel zum Festland übernommen haben", so die Familie weiter. Daher der Spendenaufruf, den zahlreiche Menschen unterstützen, darunter sein jetziger Klub sowie die BSG.
"Getreu dem Motto 'einer für alle, alle für einen' bitten wir unsere Vereinsmitglieder und -förderer um Unterstützung für Aser und seine Familie", so die Verantwortlichen des SV Lindenau 1848 auf ihrer Webseite.
Mittlerweile sind innerhalb weniger Tage bereits mehr als 34.000 Euro zusammengekommen (Stand: Montag 15.30 Uhr). Wer dabei helfen möchte, dass der Ex-Kicker zurück nach Deutschland kommen und behandelt werden kann, kann das auf der Spendenseite der Familie tun.
Der 65-jährige Leipziger ist bereits seit seiner frühesten Kindheit mit Chemie Leipzig verbunden, begann im Alter von fünf Jahren dort als Spieler, kehrte trotz Zwischenstationen unter anderem bei Lok Leipzig immer wieder an die alte Wirkungsstätte zurück. Seit 2015 ist er Trainer der ersten Herrenmannschaft in Lindenau.
Titelfoto: Bildmontage: SV Lindenau 1848, Tolga Bozoglu/EPA/dpa