Von Lutz Brose
Leipzig - Der Bau vom niederländischen Star-Architekten Erick van Egeraat am Leipziger Augustusplatz wird einfach nicht dicht.
Bei einer Inspektion Anfang Mai 2023 wurden Feuchtschäden an der Attika sichtbar. Damals wurde davon ausgegangen, dass der Fall nach Erneuerung von Abdichtungen schon einen guten Monat später erledigt sein würde.
Stand heute bleibt das Gerüst am Paulinum aber noch bis Mitte 2025 stehen.
Schon im Herbst 2023 hatte Alwin-Rainer Zipfel, Pressesprecher vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilen- und Baumanagement, erklärt, dass bei geplanten Reparaturarbeiten an der nordwestlichen Gebäudeecke des Paulinums unter anderem weitere undichte Stellen unterhalb der Sandsteinabdeckung am Abschluss des Giebels festgestellt worden waren.
Zu diesem Zeitpunkt sollte das Gerüst nach Abschluss der Arbeiten im Frühjahr 2024 verschwinden. Doch es kam – wieder einmal – anders: Bei der Reparatur wurden weitere Schäden entdeckt, und das Gerüst musste sogar deutlich erweitert werden.
Zudem mussten die Arbeiten aus Sicherheitsgründen während der Fußball-EM 2024 unterbrochen und die meisten Leistungen ausgeschrieben werden.
Gerüst soll noch mehrere Monate stehen
Vor dem diesjährigen Weihnachtsmarkt sollte die Einrüstung aber endlich abgebaut sein. Wegen der neuerlichen Verzögerung teilte Alwin-Rainer Zipfel auf Anfrage mit, dass für die Reparatur der wasserführenden Ebene weitere Bereiche am Giebel geöffnet werden mussten.
Konstruktive Änderungen und gutachterliche Abstimmungen führten in ihrer Folge zu einer Erweiterung des ursprünglich geplanten Bauablaufes.
Es ist geplant, dass die Reparaturen am Giebel bis Mitte 2025 abgeschlossen sein werden und das Gerüst zurückgebaut wird.
Für den Neubau des Universitätscampus am Leipziger Augustusplatz wurden über 117 Millionen Euro investiert. Die Einweihung fand erst im Dezember 2017 statt.