Leipziger Kriminalitäts-Hotspot eingezäunt: Das steckt dahinter
Von Lutz Brose
Leipzig - Am Dienstag wurden der Leipziger Schwanenteich und große Teile des angrenzenden Parks eingezäunt. Dabei handelt es sich allerdings nicht wie vielleicht vermutet um eine Maßnahme der Polizei, um den Kriminalitätsschwerpunkt unter Kontrolle zu bringen.
Die von der Stadt Leipzig im November begonnenen Sanierungsarbeiten am Schwanenteich sind im vollen Gange und gehen nun nämlich in die nächste Phase über.
Derzeit werden mit einem Amphibienfahrzeug mittels Saugverfahren Sedimente schonend beseitigt. Diese Fahrzeuge vom Typ Truxor T50 des ökologischen Gewässerdienstes der STRABAG Umwelttechnik haben sich schon auf dem Neusiedler See in Österreich bewährt.
Durch diese Arbeiten hat sich inzwischen der Pegel gesenkt. Erst jetzt zeigt sich so das wahre Ausmaß der Verschmutzung: So eklig das Wasser, so auch der Grund des Teiches, der von Müll übersät ist.
Der Schwanenteich ist ein Teil des ältesten städtischen Landschaftsparks Deutschlands, welcher Ende des 18. Jahrhunderts nach Abriss der Stadtbefestigung entstand. Heute gilt das Gebiet um den Schwanenteich als einer der größten Drogenumschlagplätze Leipzigs.
Die Sanierung soll bis Ende 2025 andauern.
Die örtliche Tierwelt - bestehend nicht etwa aus Schwänen, sondern aus Stockenten, Teichhühnern und Graureihern - tummelt sich aktuell sogar während der Arbeiten ungestört weiter am Teich.
Titelfoto: Lutz Brose