Leipziger Gartenanlage fällt Brand zum Opfer: Polizei schließt Fahrlässigkeit nicht aus

Leipzig - Mitte Juli wütete ein verheerender Feldbrand in einer Kleingartenanlage in Leipzig. Die Polizei versucht seitdem herauszufinden, wie es zu dem Feuer kommen konnte. TAG24 hat sich zum aktuellen Stand der Ermittlungen erkundigt.

Nach dem Brand wurde das Ausmaß der Zerstörung aus der Luft deutlich sichtbar. Die komplette erste Reihe der Gartenlauben war niedergebrannt. Das Feld bestand nur noch aus schwarzer Asche.
Nach dem Brand wurde das Ausmaß der Zerstörung aus der Luft deutlich sichtbar. Die komplette erste Reihe der Gartenlauben war niedergebrannt. Das Feld bestand nur noch aus schwarzer Asche.

Es waren Bilder, wie man sie aus einem Kriegsgebiet kennt: zerstörte Häuser, Pflanzen und Felder waren verbrannt und dazwischen Menschen in Schock. Der Schauplatz: die Kleingartenanlage "Lerchenhain" im Leipziger Westen.

Mitte Juli, als die Sommerhitze wütete, war es auf einem angrenzenden Feld zu einem Brand gekommen. Aufgrund ungünstiger Winde breitete sich das Feuer schnell aus, griff schließlich auf die Gartenanlage über. 16 Lauben wurden zerstört. "Man kann sich das nicht vorstellen", sagte Helfried Natke, Vorsitzender des Kleingartenvereins, einen Tag nach dem verheerenden Brand gegenüber TAG24.

Die Polizei hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Ermittlungen eingeleitet, um herauszufinden, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Diese dauern weiterhin an, wie Polizeisprecher Chris Graupner nun gegenüber TAG24 mitteilte. "Eine konkrete Brandursache konnte bislang nicht ermittelt werden. Möglich ist aber der unachtsame Umang mit nachglimmenden Stoffen."

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Gemeint sind beispielsweise Zigarettenglut oder Flaschen, die zu Scherben und - durch die Bündelung von Licht - schließlich ebenfalls zu Feuer führen können. Aktuell werde weiterhin wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ermittelt.

Schäden in den einzelnen Gärten bis in den oberen fünfstelligen Bereich

Zahlreiche Gartenbesitzer verloren, was sie sich über Jahre aufgebaut hatten. Wie hoch der Gesamtschaden ausfiel, kann noch immer nicht gesagt werden.
Zahlreiche Gartenbesitzer verloren, was sie sich über Jahre aufgebaut hatten. Wie hoch der Gesamtschaden ausfiel, kann noch immer nicht gesagt werden.

Den Gesamtschaden konnte der Polizeisprecher zwar noch nicht beziffern. "Jedoch kann schon gesagt werden, dass die Schäden in den einzelnen Gärten bis teils in den oberen fünfstelligen Bereich gehen", so Graupner.

Angesichts der bisher mitgeteilten Schäden gehe die Polizei von Gesamtkosten im sechsstelligen Bereich aus.

77 Jahre existiert der Kleingartenverein "Lerchenhain" bereits laut Vereinschef Helfried Natke. 116 Lauben gehörten zu ihm, bevor das Feuer die Anlage heimsuchte. Auch seine Laube war den Flammen zum Opfer gefallen.

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"Ich weiß aktuell nicht, wie es weitergehen soll", hatte der Vereinschef nach dem Brand gegenüber TAG24 erklärt. "Von mindestens zwei Betroffenen habe ich bereits erfahren, dass sie nicht weitermachen wollen."

Titelfoto: privat

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