Schnauze wie ein Mops: 10-Gramm-Fliegengewicht neuer Star im Leipziger Auwald
Leipzig - Ihr Lebensraum sind alte Bäume und stehendes Totholz. Im Leipziger Auwald kommt sie allerdings nur noch selten vor. Die Rede ist von der Mopsfledermaus, die in diesem Jahr zur Auwaldart gekürt wurde.
Die Barbastella barbastellus, so ihr lateinischer Name, folgt auf den Rotmilan, der Auwaldart 2023 und gehört wie viele ihrer Vorgänger zu den gefährdeten Arten.
"Alle Bäume und stehendes Totholz sind der typische Lebensraum dieser Art", erklärte Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (49) bei der Vorstellung der Auwaldart 2024 in der Wildparkgaststätte.
"Versteckt in den Spalten der Baumstämme oder in den Hohlräumen unter der Borke finden sich Mopsfledermäuse in Wochenstuben zusammen. Bei uns im Auwald kommt diese standorttreue Fledermaus leider nur noch selten vor."
Eine Verkettung verschiedener Faktoren, wie beispielsweise der Verlust von alten und toten Bäumen und der Insektenrückgang durch den Einsatz von Insektiziden, gelten als mögliche Ursachen für den stark gefährdeten Bestand der Mopsfledermaus.
Wer eine verletzte Fledermaus findet, sollte diese in einem mit Luftlöchern versehenen Behälter oder Karton an eine Auffangstation übergeben, empfiehlt der Fledermausexperte Marco Roßner. Ein Beispiel dafür ist der Wildpark Leipzig.
Alternativ bietet auch der NABU Sachsen auf der Internetseite www.fledermausschutz-sachsen.de eine Übersicht zu Ansprechpersonen für solche Fälle.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa