Leipzig: 15.000 Menschen liefen für Demokratie um den Ring, doch nicht ohne Zwischenfälle

Leipzig - 15.000 Leipziger haben am Sonntagnachmittag bei einer Großdemo in Leipzig für eine solidarische Demokratie und gegen Rechtsextremismus ein Zeichen gesetzt. Ganz ohne Zwischenfälle lief es allerdings nicht ab.

Über 10.000 Menschen demonstrierten in Leipzig.
Über 10.000 Menschen demonstrierten in Leipzig.  © EHL Media

Nach Ende der Demo zeigte sich das Bündnis "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte" zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer: Rund 15.000 Menschen sollen demnach am Sonntagnachmittag auf dem Innenstadtring unterwegs gewesen sein.

"Es war ein Fest der Demokratie, eine Demonstration der Leipziger Zivilgesellschaft. (...) Jetzt liegt es an den Menschen, ihr Kreuz, ohne Haken zu setzen und beizutragen, dass wir weiter in einer vielfältigen Gesellschaft leben können", so Bündnissprecherin Irena Rudolph-Kokot in einer abschließenden Mitteilung.

Das Bündnis hatte gleich zu drei Versammlungen an unterschiedlichen Punkten aufgerufen, die sich im späteren Verlauf zu einem gemeinsamen Aufzug zusammengeschlossen hatten.

Ihr Ziel war es für eine solidarische Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen.
Ihr Ziel war es für eine solidarische Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen.  © EHL Media

Flugzeug mit "S***** AFD!"-Banner fliegt über Innenstadt

Auch ein Flugzeug mit Banner wurde eingesetzt.
Auch ein Flugzeug mit Banner wurde eingesetzt.  © EHL Media

Die Veranstaltung gefiel allerdings nicht allen und so taten mehrere Straßenbahn-Mitfahrende ihrem Unmut kund und zeigten den Teilnehmern verfassungsfeindliche Gesten, als sie auf Höhe des Johannaparks an diesen vorbeifuhren, informierte die Polizeidirektion Leipzig.

"Weiterhin kam es zu einer versuchten Körperverletzung gegen einen Internet-Streamer, der dem politisch rechten Spektrum zuzuordnen ist", ergänzte Polizeisprecher Chris Graupner.

Hierbei soll es sich um den als "WeichreiteTV" bekannten Sebastian Weber gehandelt haben, der laut Informationen vom Ort des Geschehens im Anschluss von einigen der insgesamt knapp 270 eingesetzten Kräften vor Übergriffen geschützt werden musste. Ansonsten liefen die Demonstrationen allerdings friedlich ab.

Leipzig: LVB-Elektrobus abgeschleppt: War es zu heiß in Leipzig?
Leipzig Lokal LVB-Elektrobus abgeschleppt: War es zu heiß in Leipzig?

Die Aufzüge haben am Augustusplatz, dem Simsonplatz und im Johannapark gestartet und sind dann am Ring zusammengekommen.

Neben tausenden Menschen mit Plakaten war auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) vor Ort und ein Kleinflugzeug drehte seine Runden mit einem Banner auf dem "S***** AFD!" stand.

Erstmeldung vom 25. August, 22.21 Uhr, zuletzt aktualisiert am 26. August, 7.10 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: EHL Media

Mehr zum Thema Leipzig Lokal: