Kretschmer in neuem XXL-Solarpark: "Nicht auf Teufel komm raus CO2 einsparen"
Neukieritzsch - Bei der offiziellen Einweihung von Europas leistungsstärkstem Solarpark in Witznitz sprach neben Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) auch Landkreis-Leipzig-Landrat Henry Graichen.
Der Energiepark Witznitz hat 650 Megawatt Leistung und ist an das Übertragungsnetz von 50Hertz angeschlossen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die 1,1 Millionen verbauten Solarmodule sind laut dem Investor, dem Versicherungskonzern Signal Iduna, sogar aus dem Weltall zu sehen.
Der Solarpark ist auf einer Fläche von 500 Hektar in einem ehemaligen Tagebau für Braunkohle entstanden. Der Spatenstich war 2020 erfolgt, Strom wird bereits seit vergangenem Dezember eingespeist.
Die volle Leistung steht den Angaben nach seit wenigen Wochen zur Verfügung - zur Freude von Michael Kretschmer.
Zur Eröffnung geht er näher auf die Ziele ein: "Wir wollen diese Energiewende neu aufsetzen. Wir wollen nicht auf Teufel komm raus CO2 einsparen, sondern wir wollen auch den Preis im Blick haben."
Nicht nur Michael Kretschmer lobt das Giganten-Projekt
Der Netzbetreiber 50Hertz sprach darüber hinaus von einer "doppelten Premiere": Erstmals speise ein Solarkraftwerk direkt auf der Höchstspannungsebene Strom ein und erstmals trage eine solche Anlage rund um die Uhr - also auch bei Dunkelheit - zur Netzstabilität bei.
Darüber freut sich auch Move-On-Energy-Gründer Rudolf Schmeing: "Der Energiepark Witznitz steht für unsere Vision einer grüneren und umweltfreundlicheren Energieversorgung." Das Unternehmen war für die Errichtung des Kolosses zuständig.
Die im Sonnenlicht reflektierenden Module sind laut Signal Iduna auf Satellitenbildern aus dem Weltraum zu erkennen.
Der Versicherungskonzern finanzierte das Projekt gemeinsam mit seiner Tochter Hansainvest Real Assets vollständig aus privaten Mitteln, wie die beiden Unternehmen hervorhoben.
Der Geschäftsführer des Entwicklers Move On Energy, Steffen Montag, bezeichnete das Projekt als weiteren "Meilenstein der europäischen Energiewende". Sein Unternehmen übernahm nach der Planung und dem Bau der Anlage nun auch die Betriebsführung.
Titelfoto: Bildmontage: MoveOn Energy ; TAG24/Marcus Arloth ;