Kontra K in Leipzig: "Ich glaube, das ist die krasseste Tour meines Lebens"
Leipzig - Kontra K (36) sorgte am Mittwoch nicht nur für Stau vor der Leipziger Quarterback Immobilien Arena, sondern auch für einen Abend voller Special Effects, ernster Worte, Kreislaufprobleme und natürlich guter Musik.
Der gebürtige Berliner steckt gerade mitten in seiner "Die Hoffnung klaut mir niemand"-Tour. Von insgesamt 15 Konzerten hat er elf bereits gespielt.
Am Mittwoch besuchte Kontra K die Messestadt Leipzig, wo er pünktlich um 21 Uhr mit einem lauten Knall aus einer Rauchwolke emporstieg.
Vor ihm tat sich eine Treppe auf, deren unteres Ende mit zwei XXL-Wolfsstatuen verziert war. Rechts und links von der Treppe ragten zwei Gerüste über die Bühne. Die, wie sich herausstellte, nicht nur Deko waren.
Etwa 12.000 Menschen jubelten ihm zu. Damit auch die Personen in der letzten Reihe den Künstler sehen konnten, wurde das Konzert auf insgesamt drei Leinwänden übertragen.
Mit dem Song "Kopf Gef***" leitete der Rapper eine Show ein, die sich gewaschen hatte.
"Leipzig ist halt fucking hot", prahlte er auf der Bühne. Das lag neben dem Publikum sicher auch an den heißen Feuereinlagen und der beeindruckenden Pyrotechnik. In manchen Momenten hätte man meinen können, Kontra spuckt tatsächlich Feuer.
Ein negativer Nebeneffekt davon waren dafür die gefühlten 35 Grad im Innenraum der Arena. Sie ließen neben dem zum Teil oberkörperfrei auftretenden Rapper gleich mehrere Frauen in Ohnmacht fallen.
Neue Songs, Duette und eine Menge Showeinlagen bei Kontra K in Leipzig
Neben vielen Songs von seinem neuen Album hatte Kontra K auch noch zwei Überraschungen auf Lager.
Denn sein Publikum bekam am Mittwochabend nicht nur einen Einblick in seinen neuen Song "Liebe ist ein Dieb", der am 22. März herauskommt, sondern auch zwei Duette mit seiner Vorkünstlerin Anna Grey (22), die vor zwei Wochen ihre Schwangerschaft bekannt gab.
Wer denkt, das war alles, liegt jedoch falsch. Mit den Worten "Ich glaube, das ist die krasseste Tour meines Lebens" beendete er den Song "Nur für Dich" in der Mitte der Konzerthalle auf einem Klavier sitzend, bevor er wortwörtlich in die Höhe stieg.
Auf einem Plateau aus Glas in etwa zehn Metern Höhe angekommen, sang er sein nächstes Lied "Follow".
Apropos "Follow", ein paar ernstere Worte über das Social-Media-Zeitalter richtete er auch noch an seine Fans: "Diese Industrie saugt einen auf", sie mache Stimmung, diktiere und gebe Richtungen vor, anstatt zum Selberdenken und Hinterfragen anzuregen. Und so wünschte er sich, dass seine Zuschauer die letzten drei Lieder mal ganz ohne Handy genießen.
Von diesem absolut sehenswerten Konzert werden seine Leipziger Fans sicher noch einige Zeit zehren. Und für alle, die nicht bis 2025 warten wollen, um ihn wiederzusehen: Ihr bekommt noch Tickets für seine Konzerte in Bremen (15.3.), Köln (17.3.) und Hamburg (20.3.).
Titelfoto: Bildmontage: Silvio Bürger