Leipzig - Zurück zu den Ursprüngen - das haben sich zwei Unternehmer aus Leipzig auf die Fahne geschrieben, als sie gemeinsam die Bäckerei Nourish im Westen der Stadt gegründet haben.

Ob Sauerteigbrot, Focaccia oder so manches süße Teilchen, betritt man den Verkaufsraum am Eingang zur Baumwollspinnerei nahe dem Plagwitzer Bahnhof, läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

Hier steht Bäckermeister Nouredin Almekdad (34) jeden Morgen spätestens um 4 Uhr in der Backstube, erzählt sein Geschäftspartner Matthias Brühl (56) im Gespräch mit TAG24.

"Wir haben eine Leidenschaft für Brot und backen alles, was du hier siehst, selbst", sagt er und deutet auf die reich bestückte Auslage. "Wir sind Partner, aber er ist der Bäckermeister. Wir backen ausschließlich Brote traditioneller Art, also so, wie sie schon seit Jahrhunderten gebacken werden."

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Kennengelernt haben sich die beiden vor einigen Jahren in einer anderen Bäckerei, in der der 2016 nach Deutschland gekommene Syrer seine Ausbildung absolvierte. Die beiden beschlossen, sich gemeinsam selbstständig zu machen. "Er hat mein Talent entdeckt", so Nouredin über seinen Partner.

Und nun dürfen sie die Bäckerei Nourish ihr Eigen nennen, deren Name aus der Abkürzung von Nouredin und dem englischen Wort für Ernähren (to nourish, Anm. der Red.) entstanden ist.

Insgesamt vier Bäcker, ein Focacciabäcker und zwei Konditorinnen stellen die herzhaften und süßen Leckereien her, die seit 11. Januar von vier Verkäuferinnen an die Kunden gebracht werden.

Dabei werden bis auf das Baguette alle Brote traditionell mit Sauerteig gebacken, sie bestehen also aus Mehl, Wasser und Salz. Je nach Brotsorte werden Bio-Mehle aus Sachsen, Italien sowie Frankreich verwendet. Alle anderen Zutaten werden "so regional wie möglich" gekauft.

"Da wir sehr traditionell backen, sehr sauber backen, keine Zusatzstoffe, Enzyme, Gärbeschleuniger oder Gärstopper wie im Industriellen verwenden, ist es eine sehr handwerkliche Zubereitung und das auf einem qualitativ hohen Niveau", erklärt Matthias Brühl.

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Aufgrund langer Teigführung und Gärzeiten seien ihre Brote sehr gesund und bekömmlich. "Es gibt auch Leute, die eine Glutenempfindlichkeit haben und das Brot essen können."

In den knapp drei Wochen seit dem großen Opening blieb zum Ladenschluss noch nie etwas übrig, so begehrt sind Brote, Croissants, Focaccia und Co.

Und nicht nur im Westen der Stadt dürfen die Leipziger sich über die neue Bäckerei freuen, die immer dienstags bis samstags zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet hat. Am Samstag (1. Februar) feiert ein weiterer Standort in der Gottschedstraße im Zentrum ab 10 Uhr Eröffnung.