Große Erdhaufen mitten in Leipzig aufgeschüttet! Das hat es damit auf sich
Leipzig - An der Ferdinand-Rhode-Straße, direkt im Leipziger Musikviertel, sorgen seit einigen Tagen drei Erdhaufen für Aufsehen. Was hat es mit den kleinen Hügeln auf sich?
Dahinter steckt nicht etwa das Werk eines übereifrigen Gärtners, sondern ein neues Projekt der Galerie für Zeitgenössische Kunst (gfzk), wie TAG24 erfuhr.
"Es ist ein Mikrohabitat, damit sich Tiere, wie beispielsweise Bienen, Eidechsen oder auch Falter, ansiedeln können", erklärte Pressesprecherin Sabine Weier.
Titel des Kunstwerks: "Hinter der Schwelle".
Errichtet wurde es von der Gesellschaft für artübergreifende Freundschaft, die sich bereits in mehreren Projekten mit dem Verlust von Biodiversität beschäftigt habe. Die Künstler häuften Erde auf, brachten Dachziegel ein und pflanzten bereits erste Pflänzchen.
"Diese werden aktuell noch gegossen, in Zukunft können sich die Pflanzen aber selbst versorgen. Und in etwa drei Jahren sind sie dann ausgewachsen", so Sabine Weier.
Leipzig: Ausstellung zum 25. Jubiläum der gfzk
Passend zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai soll das Kunstwerk am morgigen Mittwoch eröffnet werden. Um 17 Uhr stellen die Mitglieder der Gesellschaft für artübergreifende Freundschaft ihre Arbeit vor. Anschließend gibt es stündliche Exkursionen sowie zu späterer Stunde ein Event zum Thema Nachtfalter.
Die gfzk veranstaltet zudem einen sogenannten "Bioblitz". Bis zum 26. Mai können Besucher Tierarten bestimmen, die sie auf dem Gelände der Galerie entdecken und diese mittels eines QR-Codes auf einer dazugehörigen Website vermerken. "Wir versuchen, so viele Arten wie möglich festzuhalten. Das Ergebnis ist dann auf der Website des gfzk einsehbar", erklärte die Pressesprecherin.
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst feiert in diesem Jahr bereits ihr 25. Jubiläum mit der Ausstellung "Things That Were Are Things Again", zu der auch das Projekt "Hinter der Schwelle" gehört.
Die Ausstellung kann noch bis 20. Oktober besucht werden. "Hinter der Schwelle" wird auch danach im Garten der gfzk bestehen bleiben.
Titelfoto: Waltraud Grubitzsch