Großbaustelle Waldstraße: Erste Gleise sind verlegt, ab diesem Zeitpunkt soll es besser werden
Leipzig - Seit mittlerweile vier Monaten laufen die Baumaßnahmen auf der Waldstraße in Leipzig. Nachdem das Projekt bei den Anwohnern zunächst für Unmut gesorgt hatte, scheint sich die Lage mittlerweile beruhigt zu haben. Auch erste Fortschritte sind inzwischen deutlich sichtbar.
"Wir haben diese Woche mit den Gleisarbeiten begonnen. Etwa 100 Meter sind inzwischen verlegt", erklärte Jens Ellinger, Teamleter Baudurchführung bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB), am Freitag bei einer Baubesichtigung.
Die LVB erneuern derzeit ihre Gleisanlagen entlang der Waldstraße. Das Ganze ist unter anderem koordiniert mit dem Leipziger Tiefbauamt und den Wasserwerken. "Für die Stadt machen wir noch die Gehwege und zum Teil die Straße mit. Die Wasserwerke erneuern ihre Mischwasseranlagen sowie die Trinkwasserleitung."
Die Erneuerung der Gleisanlagen war dringend notwendig. Ellinger zufolge stammten diese noch aus DDR-Zeiten.
Gänzlich auf Zuspruch traf die Baumaßnahme dennoch nicht. Anwohner beklagten zunächst, dass sie aufgrund der Arbeiten gezwungen seien, das Waldstraßenviertel nur in Richtung Jahnallee zu verlassen. Die LVB verneinten zunächst, gestalteten den Bauablauf ab Ende November so, dass mindestens eine Querungsmöglichkeit im vorderen Teil der Waldstraße zeitweise ermöglicht wird.
"Die Überfahrungen sind unter Baustellenbedingungen möglich", betonte Jens Ellinger. "Das heißt, sie sind nicht immer auf, und wir werden auch mal eine davon schließen müssen. Wir versuchen aber weiterhin alles Mögliche, um die Auswirkungen auf die Anwohner so gering wie möglich zu halten."
"Bis dahin müssen wir noch die Zähne zusammenbeißen"
LVB-Sprecher Marc Backhaus betonte noch einmal gegenüber TAG24, dass es sich bei der Maßnahme Waldstraße nach wie vor um eine Baustelle handelt. "Wenn Leute hier lang fahren, bedeutet das noch immer eine Gefahr für die Anwohner und Bauarbeiter."
Und auch Jens Ellinger gab zu bedenken: "Eigentlich heißt die Anordnung, dass hier eine Vollsperrung gilt." Das Befahren erfolge stets auf eigene Gefahr. "Es braucht da eben Rücksicht von allen Parteien."
Der LVB-Teamleiter verweist zudem auf den Stadtratsbeschluss, nach dem der Liviaplatz bald geöffnet werden soll. "Das wird vieles für die Anwohner einfacher machen."
Dem schloss sich auch Jörg Wildermuth, Vorsitzender des Bürgervereins Waldstraßenviertel, an. "Bis Juli soll ja dann auch die Feuerbachschleife fertig und befahrbar sein. Das heißt, bis dahin müssen wir jetzt noch die Zähne zusammenbeißen und dann wird es besser."
Titelfoto: Montage: Eric Mittmann