Gerettete "Revolution" hilft nicht nur eigenen Kindern

Leipzig - Die "Friedliche Revolution" wird gerettet! Michael Fischer-Art (55) darf sein Wandbild am Leipziger Brühl nun doch von der Fassade lösen, bevor es hinter der Wand eines Hotelneubaus verschwindet.

Von einem kleinen Gerüst aus schnitt der Künstler auf der Baustelle am Leipziger Brühl Bildteile von der Wand.  © Ralf Seegers

Am Mittwoch sicherte er die ersten 180 Quadratmeter des Riesen-Kunstwerkes und arbeitet dafür sogar in seinem alten Beruf als Maurer.

Ende August hatte die Baufirma dem Künstler den Zutritt zur Großbaustelle noch verwehrt.

Nach Gesprächen zwischen allen Beteiligten gab es nun eine Kehrtwende: "Dialog bringt Frieden", sagte Fischer-Art Mittwoch zufrieden.

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Und weiter: "Ich habe beim Gespräch mit Züblin meinen DDR-Facharbeiterbrief als Maurer vorgelegt. Jetzt können wir etwa 80 Prozent des Bildes retten."

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Hier könnt Ihr Teile des Kunstwerks von Michael Fischer-Art erwerben

Michael Fischer-Art sicherte am Mittwoch die ersten Stücke seines Wandbildes "Friedliche Revolution".  © Ralf Seegers

Der Künstler und drei Helfer lösen die 2009 vorsorglich auf Gewebe gemalte Fläche in kleinen Quadraten von der Wand und verschließen diese wieder mit Spezialmörtel.

Die Rettungsaktion läuft parallel zum Baufortschritt und dauert bis ins Frühjahr.

Die gesicherten Teile des Kunstwerkes werden unter www.kunstfreiheit.art für einen guten Zweck verkauft. "Der Erlös soll Kinderheimen in Namibia, Kenia und Borna zugutekommen", so Fischer-Art.

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Ein prägnanter Ausschnitt des Bildes mit dem Transparent "Freiheit" ist für eine Ausstellung vorgesehen.

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