Ende der Leipziger Waffenverbotszone: Hier soll die neue Polizeiwache entstehen

Leipzig - Die Waffenverbotszone entlang der Eisenbahnstraße in Leipzig soll abgeschafft werden, das ist beschlossene Sache. Damit das passiert, soll in dem Bereich eine neue Polizeiwache entstehen. Nun wurde dafür ein Standort gefunden.

In dem rot umrandeten Geschäft an der Eisenbahnstraße soll bald die neue Polizeiwache entstehen.
In dem rot umrandeten Geschäft an der Eisenbahnstraße soll bald die neue Polizeiwache entstehen.  © Eric Mittmann

Entstehen soll die neue Wache an der Eisenbahnstraße und Herrmann-Liebmann-Straße, wie Polizeisprecher Olaf Hoppe gegenüber TAG24 bestätigte.

Bisher wurden die Räume als Geschäft genutzt. "Das Objekt wird dann noch umgebaut, um den Bedürfnissen einer Polizeiwache zu entsprechen", so Hoppe.

2018 wurde die Waffenverbotszone entlang der Eisenbahnstraße eingeführt. Die Behörden erhofften sich dadurch, der Kriminalität im Leipziger Osten Herr zu werden und vor allem die Zahl bewaffneter Vorfälle zu reduzieren. Das Mitführen von Schuss-, Hieb- und Stichwaffen ist seitdem innerhalb der Zone verboten. Viel wichtiger jedoch: Die Polizei ist befugt, verdachtsunabhängig Kontrollen durchzuführen.

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2019 wurde eine Evaluation der Maßnahme beschlossen, die schließlich zu dem Ergebnis kam, dass die Zone ihr Ziel nicht erreicht hatte. Zwar konnte die Zahl bewaffneter Angriffe reduziert werden. Die Zahl von Diebstählen, Einbrüchen und Rauschgiftdelikten blieb jedoch unverändert, wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet.

Anwohner fühlten sich zudem stigmatisiert. Das Ende der Zone war damit besiegelt.

Ort, an den sich Leute wenden können

Die Wache war eine Voraussetzung des sächsischen Innenministeriums, um die Waffenverbotszone entlang der Eisenbahnstraße abzuschaffen.
Die Wache war eine Voraussetzung des sächsischen Innenministeriums, um die Waffenverbotszone entlang der Eisenbahnstraße abzuschaffen.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Im vergangenen Jahr stellten Stadt und Polizei Maßnahmen zur Abschaffung der Waffenverbotszone vor. Unter anderem enthalten war darin eine Erhöhung der Kontroll- und Verfolgungstätigkeiten sowie die Errichtung eines festen Polizeistandorts.

Eine zunächst angedachte Containerwache auf dem Parkplatz vor dem Aldi wurde dabei nicht umgesetzt. Stattdessen fand sich nun das frei stehende Geschäft an der Ecke Hermann-Liebmann-Straße.

"Fakt ist, dass der Bereich für uns immer noch einen Kriminalitätsschwerpunkt darstellt", sagte Hoppe. "Das heißt, wir müssen da präsent sein und die Ziele der Evaluierung erfüllen."

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Die Leipziger Polizei setze dies bereits um, indem sie unter anderem verstärkt Verkehrskontrollen auf der Eisenbahnstraße durchführt. Darüber hinaus seien zwei Bürgerpolizisten bereits auf Streife.

Die neue Wache soll künftig Platz für drei Bürgerpolizisten sowie Mitarbeiter des Ordnungsamtes bieten. "Es ist wie ein Minirevier für diesen Bereich. Ein Ort, wo sich die Leute hinwenden können", beschrieb es Polizeisprecher Hoppe.

Titelfoto: Eric Mittmann

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