Emotionaler Aufruf: Vermeintlicher Müll zerfetzt Hände eines Familienvaters
Leipzig - Roberts Jahr hätte vermutlich nicht schlimmer starten können. Der Familienvater ging am 14. Januar durch den Stötteritzer Güntzpark am Lichtenbergweg in Leipzig, bemerkte dort vermeintlichen Müll auf einer Tischtennisplatte. Die Gegenstände entpuppten sich allerdings als Sprengsatz, der Roberts Hände zu großen Teilen zerfetzte. Nun soll ein Spendenaufruf helfen.
"Die Detonation drang durch seine Winterjacke. Er hat Brandwunden im Gesicht und am Oberkörper. Die Explosion zerfetzte ihm die rechte Hand, verletzte die Linke schwer. Splitter drangen in seine Augen. Er muss Schutzengel bei sich gehabt haben, dass er sein Augenlicht nicht verlor. Ein kleinerer Mensch hätte vielleicht nicht überlebt", so die Worte auf gofundme, die den schrecklichen Vorfall beschreiben.
Der 40-Jährige musste im St. Georg Krankenhaus zwölf Stunden notoperiert werden. Teile der linken Hand konnten dabei gerettet werden, bei der rechten Hand sah es schlechter aus.
Jetzt sollen weitere Eingriffe erfolgen, um bestmöglich einen gewissen Grundzustand wieder herstellen zu können.
Auch physiotherapeutische Behandlungen und Spezialbehandlungen für die Funktionsoptimierung beider Hände sind vonnöten. Gerade Spezialeingriffe werden von der Krankenkasse teilweise nicht gestützt - ein unüberwindbarer Berg für die angeschlagene Familie.
Deswegen wurde nun der Spendenaufruf gestartet. Und die Resonanz ist gewaltig! Bereits nach kurzer Zeit konnten über 43.000 Euro gesammelt werden (Stand Donnerstagnachmittag). Damit wurde das eigentliche Ziel, 24.500 Euro, bereits deutlich überschritten.
Keine Spur von den Sprengsatzlegern
Aber natürlich lässt sich aktuell auch schlecht ausrechnen, wie viel Geld Robert in den kommenden Monaten und Jahren aufgrund seiner Beeinträchtigung tatsächlich benötigen wird. "Jeder Euro zählt und bringt ihn einen Schritt näher zu seiner Genesung und verbesserter Lebensqualität", heißt es im Aufruf.
Von den Sprengsatzlegern fehlt bislang übrigens jede Spur.
Titelfoto: Antje Hamel/gofundme