Die Probleme nehmen kein Ende! Weitere Schäden am Paulinum entdeckt
Leipzig - Der Neubau des Universitätscampus am Leipziger Augustusplatz sorgt immer wieder für Unmut: So wurden anstatt der angepeilten 52 Millionen bis dato mehr als 117 Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Und nun gehen die Probleme weiter.
Da es zwischen der sächsischen Behörde und dem beauftragten niederländischen Architekten immer wieder zu Reibereien und Meinungsverschiedenheiten gekommen war, hatte sich das Großprojekt mehr und mehr in die Länge gezogen.
Erst kürzlich wurde dem Paulinum für die gestiegenen Baukosten der Negativpreis "Schleudersachse" verliehen.
Im Mai dieses Jahres, rund sechs Jahre nach der Einweihung des Campus, folgte dann schon der nächste Rückschlag für die Bauherren: Feuchtschäden wurden entdeckt, die Kosten der Behebung beliefen sich auf 50.000 Euro.
Eigentlich sollte die Reparatur bis zum Sommer abgeschlossen sein - doch dem ist nicht so, wie TAG24 vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erfuhr. Stattdessen kamen bei den Arbeiten weitere Problemchen am imposanten Gebäude ans Licht.
Paulinum-Bauarbeiten dauern an
Wie Pressesprecher Alwin-Rainer Zipfl darlegte, seien im nordwestlichen Paulinum-Komplex nämlich einige undichte Stellen am Giebel festgestellt worden, welche zusätzlich zu den bereits vorhandenen Schäden beseitigt werden müssen: "Dazu muss das Gerüst erweitert werden." Die Maßnahme soll noch in dieser Woche vonstatten gehen, die ersten Gerüste stehen schon.
In weiterer Folge müssen dann noch die Sandsteinplatten am Giebel abgenommen und eingelagert werden. Nach Beendigung der Reparatur werden sie dann wieder fachgerecht angebracht.
"Die Abdichtungsarbeiten erfolgen bis Dezember 2023, sofern die Witterung dies zulässt", so der Sprecher weiter. "Es ist geplant, dass die Arbeiten im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein werden."
Titelfoto: Lutz Brose