Leipzig - Am Montagabend ist das Geschehen um den "Tag X" in Leipzig um eine Demonstration reicher geworden. Tausende Menschen zogen diesmal durch die Stadt.

Unter anderem "Ganz Leipzig hasst die Polizei" und "Free Lina, free, free Lina" skandierten die Teilnehmer der Demo "Grundrechte gelten auch in Leipzig".

Gestartet war sie gegen 18.30 Uhr am Alexis-Schumann-Platz nahe der Kurt-Eisner-Straße, wo einer Sprecherin des Bündnisses "Leipzig nimmt Platz" sagte: "Wir sind wütend, sauer und schockiert über die Geschehnisse von Samstagabend und froh endlich wieder demonstrieren zu können."

Anschließend verlief die Route über die Karl-Liebknecht-Straße in Richtung Zentrum zunächst bis zum Wilhelm-Leuschner-Platz und dann weiter vorbei am Neuen Rathaus über den Innenstadtring.

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Auf Höhe des Volkshauses berichteten die Veranstalter, dass sich zu diesem Zeitpunkt 2000 bis 3000 Menschen an dem Aufzug beteiligen.

Ab etwa 20 Uhr sicherte zudem ein Polizeihubschrauber das Geschehen aus der Luft ab.

Ziel der Demo war es laut Ankündigung, sich mit allen zu solidarisieren, "die unverhältnismäßige staatliche Gewalt erfahren mussten".

Diese sei bei Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und der Polizei am Mittwoch, Freitag und Samstag aufgetreten.

Außerdem wurde nach dem Verbot der "Tag X"-Demo nach der Urteilsverkündung gegen die Linksextremistin Lina E. (28) für die Versammlungsfreiheit auf die Straße gegangen.

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Und die Teilnehmer agierten auch als Sprachrohr für die zehn in Untersuchungshaft sitzenden Männer, die festgesetzt wurden. "Bitte lasst uns die Gefangenen nicht vergessen. Schreibt ihnen Briefe, informiert euch und haltet Kontakt mit den Leuten, die mit ihnen in Verbindung stehen", forderte eine Sprecherin.

Bei dem Aufzug am Montag waren unter anderem die Lokalpolitiker Jürgen Kasek (42), Irena Rudolph-Kokot (49) und Marco Böhme (33) dabei.

Erstmeldung am 5. Juni, 20.03 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 6. Juni, 6.22 Uhr.