Azubine auf vier Pfoten: Hündin Mila lernt am Unklinikum

Leipzig - Die Leipziger Uniklinik hat aktuell eine ganz besondere Auszubildende: Hündin Mila durchstreift seit kurzem die Räume der Palliativstation und sorgt sowohl bei Patienten als auch Personal für Freude. Im September beginnt ihre Ausbildung zum Therapiehund.

Hündin Mila zusammen mit Pfleger Matthias Krumpe und einer Patientin. Sechs Monate ist die süße, kleine Hundedame gerade erst alt und schon jetzt sehr fleißig. Denn Mila soll künftig als Therapiehund den Patienten der Uniklinik helfen.
Hündin Mila zusammen mit Pfleger Matthias Krumpe und einer Patientin. Sechs Monate ist die süße, kleine Hundedame gerade erst alt und schon jetzt sehr fleißig. Denn Mila soll künftig als Therapiehund den Patienten der Uniklinik helfen.  © Uniklinik Leipzig/Jessica Friedrich

Der Einsatz von Tieren in der Arbeit mit Patienten hat eine lange Tradition, wie das Uniklinikum in dieser Woche mitteilte. Bereits Florence Nightingale (1820-1910) habe um die "heilende" Wirkung von Tieren gewusst.

Mit Mila hat sich die Palliativstation einen Wunsch erfüllt. "Wir wollten unseren Patienten etwas Gutes tun und waren deshalb schon länger auf der Suche nach einem Therapiehund, haben aber keinen passenden gefunden", erzählt Pflegeleiter Matthias Krumpe, der sich schließlich entschloss, sich selbst einen Therapiehund zuzulegen.

Anfang des Jahres war es dann so weit: Matthias Krumpe konnte Mila, die in Osnabrück geboren wurde, nach Leipzig holen. Seitdem sorgt die Hündin nicht nur bei den Patienten der Palliativstation für gute Laune, sondern auch beim Personal.

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"Ich merke das jeden Morgen, wenn ich mit ihr unten ins Haus komme, freut sich als erstes der Pförtner und streichelt sie kurz. Wenn ich hochkomme, freuen sich die Kolleg:innen, sie zu sehen. Das ist wie eine Art Aufsteller für den Tag", so der Pfleger.

So helfen Tiere in der Arbeit mit Patienten

Hauptaufgabe von Mila ist die Arbeit mit den Patienten, wobei der Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt seien. Wer mag und dazu in der Lage ist, könne mit ihr spazieren gehen, sie streicheln oder einfach nur ihre Anwesenheit genießen. "Es ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, dass die sogenannte tiergestützte Therapie das Wohlbefinden von Patient:innen steigern kann, indem sie für Ablenkung und positive Emotionen sorgt", erklärt Matthias Krumpe. Der Körper schütte in der Folge das Hormon Oxytocin aus, wodurch Stress und Ängste reduziert werden.

Bevor Mila ihren Dienst antreten konnte, musste auch sie ein "Bewerbungsverfahren" durchlaufen. Dazu gehören ein bestandener Wesens- und Stresstest, regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt sowie ein vollständiger Impfpass.

Ein halbes Jahr dauere die Ausbildung zum Therapiehund, die Mila zusammen mit Matthias Krumpe durchläuft. Der Pfleger könne sich bereits vorstellen, ihre Unterstützung auch anderen Stationen anzubieten, beispielsweise dem onkologischen Bereich der Kinderklinik. "Das wäre ein schöner Benefit für die kleinen Patienten."

Titelfoto: Uniklinik Leipzig/Jessica Friedrich

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