Leipzig - Sieht so das Ende eines misslungenen Raubüberfalls aus? Oder wollte hier jemand unbedingt noch vor Ladenschluss die letzten Angebote abgreifen? Ein dramatischer Vorfall am Kaufland in Leipzig-Schönau beschäftigt seit Samstagnacht die Polizei der Messestadt.
Gegen 21.55 Uhr erhielt die Behörde per Notruf mehrere Meldungen aus dem Geschäft an der Kiewer Straße. "Ein Fahrzeug war in ein Fenster des Supermarkts gefahren", erklärte ein Sprecher des Polizei-Lagezentrums gegenüber TAG24. "Nachdem es reingekracht war, hat es sich dann auch noch entzündet."
Zu diesem Zeitpunkt sollen sich nach bisherigen Infos sowohl Mitarbeiter als auch Kunden in dem Geschäft aufgehalten haben, denn das Kaufland hatte noch geöffnet. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
"Das Auto war im hinteren Teil in das Gebäude gefahren", so der Sprecher. Als es Feuer fing, soll sich niemand in dem Wagen befunden haben.
Etwa eine Stunde lang waren die Kameraden der Berufsfeuerwehr Leipzig-West mit den Löscharbeiten beschäftigt. Auch ein Rettungswagen wurde gerufen. Die Sanitäter mussten jedoch niemanden versorgen.
Wo steckt der Fahrer des abgefackelten Autos?
Gleichzeitig nahm die Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, die Ermittlungen auf. Diese gehen dabei zunächst in alle Richtungen.
"Wir können aktuell noch nicht mehr dazu sagen. Auch nicht zu dem Fahrer des Autos, weil wir ihn nicht haben", hieß es aus dem Lagezentrum. Wer auch immer den Wagen gesteuert hatte, war offensichtlich geflüchtet, noch bevor dieser in Brand geraten war.
Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Gestohlen wurde nach bisherigen Erkenntnissen nichts.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Kurz vor Weihnachten steht diese nun vor einem Rätsel mit gleich mehreren Fragezeichen.