Für 4,3 Millionen Euro: Leipzig plant neues Aktionsprogramm für Radfahrer
Leipzig - Nachdem sich Leipzigs erstes Aktionsprogramm für den Radverkehr in den vergangenen zwei Jahren als Erfolg erwiesen hat, plant die Stadt auch bis 2024 zahlreiche Maßnahmen für ihre Infrastruktur.
Ziel ist es, das Radfahren durch möglichst kurzfristig wirksame Investitionen sicherer zu machen, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Leipzig hervorgeht.
Demnach umfasse das Investitionsprogramm 4,3 Millionen Euro, von denen etwa 2 Millionen Euro von der Stadt selbst getragen werden.
Größere, bereits langfristig beschlossene Projekte seien nicht darin enthalten, gelten aber dennoch als Teil des Programms.
Insgesamt 70 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern sieht Leipzig vor.
Diese umfassen sowohl Vorhaben bezüglich der Infrastruktur, als auch konzeptionelle Arbeiten, wie Machbarkeitsstudien, etwa zu Radschnellwegen und ähnlichen Projekten, und verschiedenen Datenanalysen.
Was die Stadt konkret plant
Konkret plant die Stadt verschiedene Markierungsarbeiten für Rad- oder Schutzstreifen, beispielsweise auf dem Augustusplatz.
In der Merseburger Straße soll zudem eine Brückenrampe zur Kanalbrücke errichtet werden.
Auch die Radverbindung der Seehausener Allee soll durch Beleuchtung sicherer gemacht werden.
Zudem sind das Aufstellen weiterer Dauerzählstellen und viele andere vergleichbare Maßnahmen in Planung.
"Mit der Mobilitätsstrategie 2030 haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Umweltverbund deutlich zu stärken. Als Teil davon gebührt dem Radverkehr besondere Aufmerksamkeit, die er mit dem Aktionsprogramm erfährt", so Baubürgermeister Thomas Dienberg.
"Wir wollen, dass sich die Leipzigerinnen und Leipziger auf dem Rad sicher fühlen und bequem und schnell vorankommen."
Leipzigs bisherige Entwicklung
Insgesamt seien im Rahmen des Aktionsprogramms 2021/2022 88 Maßnahmen umgesetzt beziehungsweise begonnen wurden und das Radnetz um 10,6 Kilometer gewachsen.
Laut Angaben der Stadt werde inzwischen jeder fünfte Weg mit dem Rad zurückgelegt.
Durchschnittlich würden täglich rund 170.000 Leipziger ihr Fahrrad nutzen.
Das neue Aktionsprogramm soll noch vor Ende der Fortschreibung des Radverkehrs-Entwicklungsplanes (RVEP) in Kraft treten.
Der RVEP nimmt derzeit aktuelle Trends auf, die dann bei der Erstellung neuer Konzepte genutzt werden können.
So wurden erste Ergebnisse des RVEP schon bei dem neuen Aktionsprogramm berücksichtigt.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa