20 Prozent mehr Einsätze: So stressig war Silvester für die Leipziger Polizei und Feuerwehr
Leipzig - Wie jedes Jahr arbeiten Polizei und Feuerwehr an Silvester auf Hochtouren. Nicht nur, um unter anderem Kliniken, Alten- und Kinderheime und Kirchen zu schützen, sondern auch, um Brände zu löschen und Unruhen vorzubeugen. Nun zieht die Stadt Leipzig Bilanz.
Damit zur Jahreswende alles reibungslos verläuft, waren neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst auch Ordnungsamt-Mitarbeiter unterwegs.
Diese haben in Leipzig insgesamt 70 verschiedene Standorte überwacht, an denen das Zünden von Feuerwerk nicht erlaubt war.
Dabei musste sieben Personen eine sogenannte "Gefährderansprache" gehalten werden. Drei weiteren Personen wurde ein Platzverweis erteilt.
Ganz so ruhig sah es bei der Feuerwehr leider nicht aus.
"Mehr als 350 Einsätze allein bei der Feuerwehr in der Silvesternacht – mein herzlicher Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen der Branddirektion, die in dieser Nacht nicht gefeiert, sondern für unser aller Sicherheit gesorgt haben", lobt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (65, SPD).
Mit gemeinsamen Mitteln: So wurde Leipzig an Silvester gesichert
Mit 353 Einsätzen zwischen dem 31. Dezember, 16 Uhr und dem 1. Januar, 5 Uhr, verzeichnete die Branddirektion eine Einsatzsteigerung von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dazu kamen zahlreiche kleinere Brände, die die Polizei zum Teil selber gelöscht hat, um die Sicherheit von Feuerwehr und Rettungskräften zu gewährleisten.
Zu den massivsten Bränden in dieser Nacht gehörte unter anderem ein Balkonbrand in Paunsdorf, der sich rasch auf das Dachgeschoss und den Dachstuhl des Gebäudes ausbreitete.
Verletzt wurde dabei zum Glück niemand, jedoch sind dabei drei Wohnungen niedergebrannt.
Oberbürgermeister Burkhard Jung: Mahnende Worte an Leipzigs Bevölkerung
Ein weiterer schwerer Fall ereignete sich am Siegfriedplatz in Leipzig-Lößnig.
Hier führte ein Kellerbrand zu einer so enormen Rauchentwicklung, dass zwei Personen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Zuletzt ist es Burkhard Jung wichtig, auch der Stadtreinigung einen großen Dank auszusprechen.
"Noch viel zu wenige Menschen in Leipzig räumen ihren Böllerdreck in der Silvesternacht selbst weg und verlassen sich ganz selbstverständlich darauf, dass es ‚irgendwer schon machen wird", so Jung.
Titelfoto: Silvio Bürger