10.000 Menschen bei Demo gegen Rechtsextremismus in Leipzig: "Geschichte nicht vergessen!"
Leipzig - In Leipzig sind am Dienstagabend wieder tausende Menschen gegen die AfD und für Demokratie auf die Straße gegangen.
Sie demonstrierten mit einem Riesenbanner auf dem "Kampf dem Faschismus" stand. Bis auf vereinzelte Pyrotechnik blieb der Zug durch die City Innenstadt friedlich, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Nach Schätzung der Veranstalter kamen rund 10.000 Menschen zusammen, die Versammlungsbehörde sprach von "einer mittleren vierstelligen Teilnehmerzahl".
Seit über einer Woche demonstrieren Menschen immer wieder auch in Sachsens Städten gegen rechts. Ausgelöst wurden sie durch Recherchen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.
Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner (35), hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Der Protest zeigt laut Mitteilung des Bündnisses Solidarische Vernetzung, "dass es sehr viele Menschen in Sachsen gibt, die die Geschichte nicht vergessen haben" und wüssten, wohin es führe, wenn man sich Rechtsextremismus "nicht von Anfang an konsequent" entgegenstelle.
Titelfoto: Silvio Bürger