Leipzigs größtes Bauvorhaben an US-Hedgefonds verpfändet!

Leipzig - Leipzigs größtes Städtebauvorhaben "L 416" ist offenbar "verpfändet" worden. Wie der Projekt-Beauftragte nach der Insolvenz des Großinvestors, der Wiener Imfarr Beteiligungs GmbH, am Mittwoch der Stadt mitteilte, gehören Grundstück und Baupläne jetzt einer US-amerikanischen Investmentgesellschaft.

Blick auf das zirka 25 Hektar große Gelände des ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhofs in unmittelbarer Nähe zu Leipziger Innenstadt.
Blick auf das zirka 25 Hektar große Gelände des ehemaligen Eutritzscher Freiladebahnhofs in unmittelbarer Nähe zu Leipziger Innenstadt.  © Jan Woitas/dpa/ZB

Die Imfarr-Insolvenz habe keine Auswirkungen auf die L 416 und das Bauprojekt Freiladebahnhof, teilte der Bevollmächtigte der L 416 GmbH, Leipzigs ehemaliger Ordnungsdezernent Holger Tschense, seinem einstigen Dienstherren am Mittwoch mit.

Demnach sollen sämtliche Imfarr-Anteile am Projekt "L 416" bereits zu Jahresbeginn von der amerikanischen Oaktree CM übernommen worden sein. Laut Tschense eine 100-prozentige Verpfändung.

Oaktree CM ist eine weltweit verzweigte US-Investmentgesellschaft mit Sitz in Los Angeles. Auf Wikipedia wird das Unternehmen so beschrieben: "OCM ist aufgrund seiner risikobetonten Anlagestrategie zudem als Hedgefonds einzustufen. Die Anlagestrategie liegt schwerpunktmäßig auf 'notleidenden' Wertpapieren und Hochzinsanleihen."

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Ein in Wien zu bestellender Insolvenzverwalter könne deshalb auf das Grundstück in Leipzig nicht durchgreifen, erklärte Tschense gegenüber der Stadt.

"Oaktree hat gemeinsam mit den Seniorpartnern (Banken, die jeweils durch Oaktree rückbesichert sind) die Projektfinanzierung vorfristig bis Ende 2025 sichergestellt. Das heißt, Projektentwicklung und Partnersuche gehen wie bisher weiter", heißt es in dem Schreiben.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa/ZB

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