Trotz Nachfrage: Leipziger Arbeitsamt vermittelt keine Weihnachtsmänner mehr
Von Lutz Brose
Leipzig - An einen vernünftigen Weihnachtsmann zu kommen, wird in Leipzig immer schwieriger. Seit der Corona-Pandemie werden die gemütlichen Senioren in Rot nicht mehr von der Agentur für Arbeit vermittelt.
"Die Agentur für Arbeit in Leipzig bietet auch in diesem Jahr keinen Weihnachtsmann-Vermittlungsservice mehr an und plant das derzeit auch nicht für die Zukunft", so ein Sprecher auf Anfrage.
Dabei hatten die Rauschebärte einst Hochkonjunktur. Im Rekordjahr 2009 vermittelte die Job-Vermittlung in Leipzig für diverse Weihnachtsfeiern 410 Nikoläuse und Weihnachtsmänner!
Allein an Heiligabend sprinteten die 49 Weihnachtsmänner zu 385 Bescherungen. In der Corona-Pandemie mit den auferlegten Kontaktbeschränkungen wurde der Service schließlich im ganzen Land eingestellt.
Bundesweit schickt an Weihnachten 2023 wohl nur noch die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven den von den Gebrüdern Grimm als merkwürdig gesichtslosen Mann zu den Leuten.
Fast 500 Euro Verdienst: Weihnachtsmann-Jobs durchaus lukrativ
Das ist aber noch lange kein Grund, den Job an den Nagel zu hängen und sein Kostüm auf die Straße zu legen.
Gesucht werden Weihnachtsmänner nach wie vor. Für Leipzig gibt es mehrere Anbieter. Der Service hat aber seinen Preis. Wurde der Weihnachtsmann von der Arbeits-Agentur ab 25 Euro für einen Auftritt entlohnt, ruft die Studentenvermittlung JOBRUF schon mal 100 Euro auf.
Und wer die Geschenke von einem Weihnachtsmann mit echtem Bart haben will, muss bei Weihnachtsmann-mieten.de mindestens 453,70 Euro hinlegen plus Mehrwertsteuer, versteht sich.
Am einfachsten wäre dann natürlich, wenn der Nachbar den Weihnachtsmann macht, wie in der fast gleichnamigen US-Komödie (2013) über die Bedeutung von Familie, Versöhnlichkeit und dem Weihnachtszauber.
Titelfoto: Gerald Matzka/dpa