Streik für bessere Bezahlung: Hunderte Telekom-Mitarbeiter gehen auf die Straße
Leipzig - Sie fordern ein höheres Entgelt und eine bessere Vergütung für Studierende und Auszubildende.
Mehrere Hundert Beschäftigte der Telekom sind nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in einen Warnstreik getreten. Betroffen seien die Technik, der Kundenservice und der Störungsdienst. Aufgerufen zu der ganztägigen Arbeitsniederlegung hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. "Zur Hauptdemonstration in Leipzig sind bis zu 600 Beschäftigte gekommen. Damit sind wir zufrieden", sagte Kerstin Chagoubi, die bei Verdi für die drei Länder verantwortlich ist.
Aktionen sollte es laut Verdi unter anderem in Leipzig, Dresden, Chemnitz sowie Erfurt, Gera, Magdeburg und Halle geben. In Sachsen-Anhalt hatten sich am Dienstag den Angaben zufolge 400, in Thüringen etwa 350 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligt.
Die Gewerkschaft fordert eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit. Auch Auszubildende und dual Studierende sollen pro Monat 80 Euro mehr bekommen. Der Tarifvertrag soll nach Verdi-Vorstellungen ab 1. April rückwirkend für 12 Monate gelten. Die bundesweiten Tarifverhandlungen sollten am Dienstag und Mittwoch fortgesetzt werden.
Die Bereitschaft zu weiteren Warnstreiks ist nach Darstellung von Verdi ungebrochen. "Die Beschäftigten haben nochmals bekräftigt, dass sie wieder auf die Straße gehen werden, wenn sich die Telekom nicht bewegt", sagte Chagoubi.
Originaltext vom 10. Mai 6.14 Uhr, aktualisiert um 10.15 Uhr und 15.45 Uhr.
Titelfoto: Einsatzfahrten Leipzig