Kritik an stabilen Flughafengebühren in Leipzig: "Die Zeche zahlen die Anwohner!"
Leipzig - Die seit dem 1. April geltende Entgeltordnung für den Flughafen Leipzig/Halle stößt bei den Linken auf Kritik.
"Alles wird teurer, nur die Logistikkonzerne am Flughafen Halle/Leipzig dürfen sich über Preisstabilität freuen", sagt Marco Böhme (33), "die Zeche zahlen die Anwohnerinnen und Anwohner."
Beispiel? Für den Nachtflug eines Airbus A300-600, einem der meistgenutzten Flugzeugtypen in Leipzig, fallen rund 1161 Euro an, am Köln/Bonner Flughafen mindestens 1988 Euro.
Bei mehr als 35.000 Landungen wie 2022 - nur die sind kostenpflichtig - macht das ein Minus von über 10 Millionen Euro.
Aber Landeentgelte dienen nur dazu, die Infrastruktur des jeweiligen Flughafens zu unterhalten. "Sie sind zweckgebunden und nicht frei gestaltbar", sagt der Sprecher der Flughafengesellschaft (MDF), Uwe Schuhart, auf Anfrage.
Im Klartext: Höhere Betriebskosten, höhere Gebühren.
Das sächsische Wirtschaftsministerium als Genehmigungsbehörde hatte bei der neuen Entgeltordnung deshalb auch nichts zu beanstanden.
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